Im vergangenen Jahr verloren 35 Fußgänger und 48 Radfahrer bei Verkehrsunfällen auf Österreichs Straßen ihr Leben. Die Zahl der Verletzten lag 2021 bei über 2.600 zu Fuß und fast 10.000 auf dem Fahrrad. Laut Studie des Allianz Zentrums für Technik (AZT) fühlen sich Fahrrad- und Scooter-Nutzer umso sicherer, je besser sie vom Autoverkehr separiert werden, nehmen dafür allerdings auch die regelwidrige Benützung des Gehsteiges oft in Kauf. Zwei Drittel der Menschen, die auf dem Fahrrad unterwegs sind, schließen eine Mitbenutzung von Gehwegen nicht aus, so die Studie. Dementsprechend ist die Zahl der Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern laut AZT-Berechnung in den vergangenen zehn Jahren um 25 Prozent gestiegen. „Die Errichtung von Radwegen muss konsequent vorangetrieben werden. Radfahrer sollten im Autoverkehr genauso wenig unterwegs sein müssen wie mitten unter den Fußgänger“, betont Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik der Allianz Österreich. Mit zunehmendem Wachstum des Fahrradverkehrs in den letzten zehn Jahren erhöhte sich auch die Anzahl der Fahrrad-Fahrrad-Unfälle erheblich (+ 63 %). Bei den Pkw-Fahrrad-Kollisionen ereignet sich der Großteil nicht im Längsverkehr, sondern beim Abbiegen, Einbiegen und an Kreuzungen. Unfälle mit sich öffnenden Autotüren (Dooring) waren dagegen weniger auffällig (7 %), ebenso Unfälle wegen geringen Pkw-Seitenabstands (unter 2 %).
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