Die Valida Vorsorge hat das Marktforschungsinstitut Spectra mit einer Trend Studie zum Thema betriebliche Pensionsvorsorge beauftragt. Das Ergebnis zeigt, dass bereits 71 Prozent der Arbeitnehmer glauben, dass sie von künftiger staatlicher Pension nicht gut leben können. Frauen sind hier mit 76 Prozent deutlich pessimistischer als Männer (66 %). Die 30 bis 39-jährigen haben die geringsten Erwartungen an ihre künftigen Pensionen. In dieser Altersgruppe rechnen 77 Prozent damit, dass die späteren staatlichen Leistungen nicht ausreichen werden. Fast alle Befragten (89 %) sehen die betriebliche Altersvorsorge als sehr bzw. wichtig an. Die Bereitschaft, auch selbst vorzusorgen ist sehr hoch. Mehr als ein Drittel der Befragten mit einem Pensionskassenvertrag durch den Arbeitgeber, zahlen bereits Eigenbeträge ein, um die spätere Pension zu erhöhen. 80 Prozent wünschen sich, dass Eigenbeträge frei von Lohn- und Sozialversicherungspflicht, direkt vom Bruttolohn in eine Pensionskasse übertragen werden können. Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Vorsorge Management erläutert: „Die Umfrage zeigt sehr deutlich, wie populär betriebliche Vorsorge ist. Jene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in den Genuss einer Vorsorgelösung durch den Arbeitgeber kommen, wissen dies auch sehr zu schätzen. Für die Einführung einer gesetzlich verpflichtenden betrieblichen Vorsorge gäbe es sogar eine klare Zweidrittelmehrheit.“
Forderung nach Modernisierung der Abfertigung Neu
Das Wissen über die Verwendungsmöglichkeit der Abfertigung Neu ist durchaus hoch. 57 Prozent der Anwartschaftsberechtigten ist bekannt, dass die Abfertigungsansprüche nicht nur per Einmalzahlung sondern auch als monatliche Zusatzpension verwendet werden können. Immerhin ein Viertel plant, die Abfertigung Neu als spätere lebenslange, steuerfreie Zusatzpension zu verwenden. Eine hohe Zustimmung ist auch hinsichtlich der Anpassung des Modells an aktuelle Anforderungen aufgrund der Corona-Krise gegeben. 69 Prozent der Befragten stimmen folgender Forderung zu: „Auszahlungen für Arbeitslose sollten erleichtert werden, wenn es aber nicht zur Arbeitslosigkeit kommt, sollte das Kapital automatisch bis zum Pensionsantritt veranlagt werden.“ Sardelic bekräftigt diese Forderung: „Im Normalfall sollte die Abfertigung Neu in eine Zusatzpension übergehen. Aber in finanziell schwierigen Situationen ist eine frühere Einmal-Auszahlung sehr dienlich. In diesem Punkt wünschen wir uns mehr Entgegenkommen und Verständnis seitens der Politik.“