Das Kuratorium für Verkehrssicherheit fordert Helmpflicht für E-Bike-Fahrende.
Laut Statistik Austria verletzten sich in den letzten 30 Jahren noch so viele Personen beim Radfahren wie im Jahre 2021. Über 9.600 Personen verletzten sich beim Fahrradfahren, wobei der Anteil der E-Bike-Fahrenden überproportional gestiegen ist. Mehr als ein Viertel der 2021 beim Radfahren Verletzten und die Hälfte aller mit dem Fahrrad im Straßenverkehr tödlich Verunglückten (24 Getötete) waren mit einem E-Bike unterwegs. Gegenüber dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 (11 Getötete) stieg die Zahl der mit dem E-Bike tödlich Verunfallten somit um 118 Prozent. Fast die Hälfte aller verunglückten Radfahrerinnen und Radfahrer hatten einen Alleinunfall und waren dementsprechend auch Unfallverursacher. Bei den mit dem E-Bike Verunglückten lag der Anteil mit 51 Prozent noch höher. Auch wenn bereits 47 Prozent der Radfahrenden und 57 Prozent der E-Bike-Fahrer einen Helm tragen, fordert der KFV eine Helmpflicht für E-Bikes. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Neben der höhen Verletzungsschwere – fast ein Drittel aller verunglückten E-Bike-Fahrenden verletzte sich schwer – spielt auch das im Durchschnitt höhere Alter der E-Bike-Fahrenden eine Rolle: „Ein Drittel aller verunglückten E-Bike-Fahrenden ist älter als 65 Jahre. Zum Vergleich: Bei herkömmlichen Fahrrädern beträgt der Anteil der Verunglückten in dieser Altersgruppe lediglich 18 Prozent. Auffallend ist auch, dass viele E-Bike-Unfälle Alleinunfälle sind. Das höhere Tempo und Gewicht elektrischer Fahrräder sorgt zwar für ein neues Fahrgefühl, setzt jedoch auch ein größeres technisches Können voraus“, so Dipl. Ing. Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV. Solange die maximale Leistung des Motors 600 Watt und die Bauartgeschwindigkeit 25 km/h nicht übersteigt, besteht bei E-Bikes eine Helmpflicht nur für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr. „Unsere Beobachtungen zeigen: 57 Prozent aller E-Bike-Fahrenden tragen einen Helm. Das ist zwar ein höherer Wert als bei herkömmlichen Fahrrädern – aus Präventionssicht jedoch noch zu gering“, so Robatsch.
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