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Pensionskassen mit noch immer guter Leistung 2022

Von Michael Kordovsky

Der Deutsche Rentenindex (REX) hat 2022 12,8 Prozent an Wert verloren, während Aktien global (MSCI ACWI) sogar knapp 18 Prozent an Wert einbüßten. In diesem Umfeld lag laut einer Analyse des Beratungsunternehmens Mercer die Gesamtperformance der überbetrieblichen Pensionskassen bei -9,76  Prozent. Nur bei den illiquiden Assetklassen wie Private Equity waren Gewinne möglich. Bei Anleihen und Aktien waren die massiv erhöhten Leitzinsen in den USA und Europa ein Problem. Die Inflation setzte die stark gewichteten Anleihen unter Druck –schlecht für überbetriebliche Pensionskassen. Selbst die Spitzenreiter wie VALIDA konservativ und aktiv sowie VBV ausgewogen und defensiv erlitten entsprechende Verluste. VALIDA konservativ verlor 2022 5,64 Prozent und aktiv 8,66 Prozent. Selbst VBV defensiv rutschte mit 2,34 Prozent in Minus und ausgewogen mit 6,01 Prozent.

Auch die defensiv ausgerichteten Betrieblichen Vorsorgekassen mussten Federn lassen. BUAK war hier mit -4,67 Prozent noch Spitzenreiter gefolgt von fair-finance und VGV mit je -6,46 bzw. -6,68 Prozent. Im Schnitt aller Vorsorgekassen lag die Rendite bei -7,73 Prozent im defensiven Modul sowie bei -9,04 Prozent im konservativen Typ. Im Vergleich zum Marktumfeld sind diese Zahlen noch relativ gut. Bei den Vorsorgekassen geht es primär um Vermögenserhalt. Durch die gesetzlich verankerte Bruttobeitragsgarantie sind die Berechtigten vor einer Reduktion des Kapitals geschützt. Die einbezahlten Bruttobeiträge sind durch die Vorsorgekassen garantiert.  Auf zehn Jahre gesehen brachte es die VBV auf 1,67  Prozent p.a. während es BUAK und fair-Finance auf 1,63 bzw. 1,47 Prozent p.a. brachten.

Was bei den überbetrieblichen Pensionskassen über 10 Jahre möglich sein kann zeigt, folgender Überblick:

  • Kategorie „defensiv“: VBV: 2,70 Prozent p.a.
  • Kategorie „konservativ“: APK: 3,20 Prozent p.a.
  • Kategorie „ausgewogen“: APK: 3,49 Prozent p.a.
  • Kategorie „aktiv“: VALIDA: 3,52 Prozent p.a.
  • Kategorie „dynamisch“: APK: 4,13 Prozent p.a.

 

Im Vergleich zu manchen Investmentfonds sind das noch solide Resultate und nimmt man die langfristigen Inflationsraten, dann reichen zumindest ab der Kategorie „konservativ“ diese Renditen aus, um die Teuerung zu kompensieren und einen zumindest weitgehenden Kapitalerhalt zu sichern. Fazit: Objektiv betrachtet gibt es an jüngster Performance der Pensionskassen nichts zu meckern, zumal zumindest bei den Spitzenreitern auch langfristig die Wertzuwächse stimmen. Was allerding fehlt, sind performancebringende illiquide Asset-Kategorien wie Private-Equity, die in der Lage wären, das Chancen/Risiko-Verhältnis zu verbessern.

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