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Jubiläumsmaklertag

Wiener Versicherungsmakler

Der 20. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler beschäftigte sich mit der „Digitalisierung und der Sehnsucht nach dem Analogen“.

Der Wiener Versicherungsmaklertag fand diesmal wieder im Palais Ferstel statt. „Mit dem Thema „Sehnsucht Analogie“ haben wir im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz den Nagel auf den Kopf getroffen“, so Initiator des 20. Jubiläums und Obmann der Wiener Versicherungsmakler, KommR Helmut Mojescick. Die Anwesenheit von 500 Gästen aus der Versicherungsbranche war ein Statement, wie sehr dieses Thema unsere Gesellschaft bewegt. In seinen Begrüßungsworten nahm Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer Bezug auf das drohende Provisionsverbot. „Der Kampf um die Provision ist eine Konstante in der Branche, der Gegenwind wird immer stärker. Insgesamt haben sich 19 europäische Länder, darunter auch große Länder wie Deutschland und Frankreich gegen ein Provisionsverbot ausgesprochen. Auch die Aufsichtsbehörden sind dagegen. Eine weiter aber positive Konstante ist der jährliche Wiener Versicherungsmaklertag,“ so Berghammer.

Mit der Aussage des Keynote- Speakers Anders Indset „Ihr seid die Vertrauensverwalter des Versicherungswesens“ hat er ein klares Statement zum zwischenmenschlichen Dialog gegeben. Es stellt sich nicht die Frage, was nach der Digitalisierung kommt, sondern ausschließlich, welche Zukunft wollen wir haben. Die hochkarätigen Keynote-Speaker spannten den Bogen von der rein digitalen, über die praxisnahe-wirtschaftsphilosophische bis hin zur emotional-sozialen Sicht auf das Thema Digitalisierung und deren Auswirkungen auf unser Leben in beruflicher, aber auch privater Hinsicht. Christina Antlanger-Winter, Google-Chefin Österreich betrachtete das Thema „Digitalisierung – Fluch oder Segen“ mit folgendem Statement: „Künstliche Intelligenz muss unser Leben erleichtern und die Gesellschaft muss lernen, technische Möglichkeiten für sich positiv zu nutzen und ihre Grenzen selbst definieren.“

„Nach Rohstoffen, Pflanzen und Tieren sind längst auch Menschen zum Produkt geworden – gelenkt von Empfehlungsalgorithmen und verunsichert durch die fatale Informationsgesellschaft. Noch sind wir Menschen die Bindeglieder zwischen Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und dem, was wir Realität nennen. Wenn wir wollen, dass Maschinen auch in Zukunft uns dienen und nicht umgekehrt, dann müssen wir die Wirtschaft jetzt neu denken,“ so Anders Indset in seiner Keynote. „Es geht nicht darum, was man denken soll, sondern wie. Wir müssen Verantwortung für Ergebnisse und Entscheidungen übernehmen und einen Flow und ein vertrauensvolles Umfeld entwickeln, in dem Friktion zu Fortschritt führen kann.“ Toni Faber brachte es schlussendlich auf den Punkt: „Lasst uns miteinander so umgehen, so wie wir es uns wünschen, dass man mit uns umgeht. Die Digitalisierung soll uns Menschen dienen, sie darf uns jedoch nie beherrschen.“

„Es ist wichtig zu wissen, was die Branche, bzw. was die Menschen bewegt und so entsteht das Thema und die passenden Speaker. Das ist uns heuer wieder definitiv gelungen!“ „Wir sollten das Wissen, das wir uns bis jetzt erarbeitet haben, mit Hilfe der Digitalisierung nutzen. Daraus aber auch neues generieren, um die technologischen, wirtschaftlichen und vor allem die ökologischen Krisen bzw. Notwendigkeiten zu meistern. Dies lässt sich insbesondere durch Neugier, durch „Über den Tellerrand“‐schauen und stetiger Horizonterweiterung verwirklichen. Ganz sicher werden wir es nicht schaffen durch ständige Negationen und Schlecht‐Reden,“ fasste Mojescick die Inputs des Abends zusammen.

 

Hammurabi Verleihung

Traditionell findet beim Maklertag auch die Verleihung der Hammurabi Preise statt. Ausgezeichnete Konzepte und wissenschaftliche Arbeiten im Versicherungsbereich werden prämiert. „Mit der Ausschreibung des wissenschaftlichen Preises der Branche – dem ‚Hammurabi‘ – schafft die Fachgruppe Wien, in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien, geeignete Rahmenbedingungen, damit heute erarbeitetes Wissen auch morgen anwendbar bleibt“, unterstreicht der Juryvorsitzende Prof. Michael Theil, gemeinsam mit Mag. Wilhelm Hemerka.

Gewinnerin des Hammurabi-Preises 2023 ist Sophie Smöch, mit Ihrer Arbeit zur „Digitalen Transformation in der Versicherungsbranche – Bedeutung des technologischen Fortschritts für die Kundenbindung“. Christina Pollak erreichte den 2. Platz mit Ihrer Arbeit zur „Anpassung des Mehrwertsteuersystems an das digitale Zeitalter“ den 3. Platz erreichte Marielena Plieseis, mit Ihrer Arbeit „Gesetzliche Verzugszinsen gemäß § 1333 Abs.1 ABGB. Aber auch die Jury wurde ausgezeichnet. Jury Mitglied Prof. Michael Theil, Wirtschaftsuniversität Wien und das ehemalige Jury Mitglied Hans Peer erhielten die silberne Ehrennadel der Fachgruppe Wien.

Stermann als Testimonial

Finanzielle Einschränkungen