Vor zehn Jahren wurde g&o brokernet gegründet, wir haben mit Herbert Orasche und Walter Gandler darüber ein interessantes Interview geführt.
Welche Motivation stand hinter der Entscheidung, Gandler & Orasche zu gründen?
Walter Gandler: Unsere gemeinsame Motivation entstand aus der Tatsache, dass wir beide Versicherungsmaklerbüros leiteten, die weder besonders klein noch besonders groß waren. Wir stellten fest, dass wir ähnliche Arbeitsprozesse, Produktentwicklungen und Courtagevereinbarungen hatten. Dies brachte uns auf die Idee, eine Gruppe zu gründen, um Synergien in unseren Arbeitsabläufen zu nutzen. Viele Kollegen in der Maklerbranche teilen dieselben Herausforderungen. Obwohl es bereits ähnliche Initiativen gab, entschieden wir uns, eine eigene Gruppierung zu etablieren.
Herbert Orasche: Ich sah mich an einem Punkt, an dem ein Handeln unumgänglich war. Wir hatten in Sachen Digitalisierung und Produktentwicklung sowie bei den Courtagevereinbarungen unsere Grenzen erreicht. Die Zusammenarbeit mit Walter Gandler erwies sich schnell als erfolgreich und war rückblickend die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können. Gemeinsam waren wir einfach besser.
Wie würden Sie die Entwicklung und die Erlebnisse von Gandler & Orasche in den letzten zehn Jahren zusammenfassen?
Herbert Orasche: Wie jedes Unternehmen durchlebten auch wir Höhen und Tiefen. Doch wir haben bedeutende Fortschritte erzielt, sowohl in Bezug auf die Mitgliederzahlen als auch hinsichtlich der Professionalität und des Engagements unserer Mitarbeitenden in der g&o. Heute können wir unseren Kunden und Mitgliedern Dienstleistungen auf einem ganz anderen Niveau anbieten als noch vor fünf Jahren. Als Beispiel möchte ich unsere Gewerbeplattform anführen: Sie ist vom Makler erdacht und dann programmiert worden. Die Vorgabe lautete: So wenige Daten eingeben wie möglich, aber so viele wie notwendig! Sie unterscheidet sich grundlegend von allen am Markt erhältlichen Produkten.
Walter Gandler: Ich glaube, unsere Fortschritte sind auch deshalb so bemerkenswert, weil wir durch den regen Austausch untereinander vom Wissen des jeweils anderen profitieren können. Trotz aller Digitalisierung legen wir großen Wert auf persönliche Treffen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und Fortschritte zu diskutieren. Persönliche Kommunikation ist für mich von zentraler Bedeutung. Sie ermöglicht es, uns gegenseitig zu ergänzen und gemeinsam voranzukommen.
Herbert Orasche: Unsere Kommunikation ist von Humanismus geprägt, der Mensch steht bei uns stets im Mittelpunkt.
Mit dem heutigen Wissen und Erfahrungen: Würden Sie die Entscheidung zur Gründung erneut treffen?
Herbert Orasche: Natürlich gab es auch herausfordernde Zeiten, in denen unternehmerische Entscheidungen getroffen werden mussten, die nicht immer auf allgemeine Zustimmung stießen. Die damit einhergehenden Diskussionen haben uns gezwungen, dass wir uns kritisch mit allem Für und Wider auseinandersetzen mussten. Das hat uns zusammengeschweißt und die getroffenen Entscheidungen waren punktgenau. Unsere Prozesse von Produktentwicklung, Schulung bis hin zur EDV sind schlüssig und professionell. Beispiel: Wird ein Produkt entwickelt, werden gleichzeitig Schulungen, meist E-Learnings, und der digitale Abschluss mitgedacht. Schulungen von Produkten werden mehrmals jährlich wiederkehrend angeboten.
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