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Pensionskassen Bericht

FMA

In Österreich waren zum 30. Juni 2023 mehr als eine Million unselbständig Erwerbstätige (genau 1.053.021) in das Pensionskassensystem eingebunden. Die acht österreichischen Pensionskassen verwalten für sie ein Vermögen von 25,4 Milliarden Euro. Ungefähr 13 Prozent dieser Erwerbstätigen erhalten bereits eine Zusatzpension aus diesem System, während 87 Prozent noch in der Phase des Ansparens sind. Somit hat etwa ein Viertel (23 Prozent) aller Beschäftigten in Österreich Anspruch auf eine solche Rente. Die Pensionskassen verfolgen aufgrund ihres langfristigen Anlagehorizonts und geringen, planbaren Liquiditätsbedarfs ein höheres Ertrags- und Risikoprofil, was zu einer volatilen Anlageleistung führt. In den letzten zehn Jahren variierte das Anlageergebnis zwischen einem Höchststand von 11,6 Prozent im Jahr 2019 und einem Tiefststand von -9,7 Prozent im Jahr 2022; im ersten Halbjahr 2023 lag es bei 3,28 Prozent. Diese Informationen stammen aus dem kürzlich veröffentlichten „Bericht der FMA zur Lage der Pensionskassen 2023“. In den österreichischen Pensionskassen sind über 96 Prozent des verwalteten Vermögens in Fonds, vor allem in österreichischen, angelegt, verglichen mit 46 Prozent im europäischen Durchschnitt. Zur Jahresmitte waren 36 Prozent in Aktien, 37 Prozent in Schuldverschreibungen und 11 Prozent in Immobilien investiert. Der Rest verteilt sich auf andere Anlagen wie Private Equity, Derivate, Darlehen und Guthaben bei Kreditinstituten. 2012 waren noch 58 Prozent in Anleihen und nur 24 Prozent in Aktien angelegt. Im Gegensatz zu europäischen Pensionsfonds und Versicherungsunternehmen bevorzugen österreichische Pensionskassen keine nationalen Emittenten, mit weniger als 2 Prozent in heimischen Aktien und unter 4 Prozent bzw. 5 Prozent in Staats- und Unternehmensanleihen. US-Papiere dominieren bei Aktien mit rund 37 Prozent, europäische Emittenten bei Staatsanleihen mit 50 Prozent und US-Emittenten bei Unternehmensanleihen mit 23 Prozent.

81 Prozent der Pensionskassenzusagen (bezogen auf die Deckungsrückstellung) verzichten aufgrund eines „Opting Out“ auf die gesetzlich vorgesehene Mindestertragsgarantie. Diese bietet keine Kapitalgarantie, sondern nur eine jährliche Leistungserhöhung. Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds ist der jährliche Soll-Wert seit 2015 bis zu -0,7 Prozent negativ. In Österreich sind 18 Prozent der Pensionskassenverträge leistungsorientiert, wobei der Arbeitgeber eine vorab festgelegte Pension zusagt. Die restlichen 82 Prozent sind beitragsorientiert, basierend auf festen Einzahlungen des Arbeitgebers und abhängig vom Anlageerfolg. Nur 2 Prozent der Berechtigten haben eine leistungsorientierte Zusage, deren Anteil in den letzten Jahren stark gesunken ist.

 

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