CEO Thomas Ackerl ©Christoph Schönfellner
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Partnerschaft auf Augenhöhe

muki Versicherungsverein

Vorstandsvorsitzender Thomas Ackerl im Gespräch zu schlanken Entscheidungsstrukturen, Nachhaltigkeit, Vorteile der Regionalität und den Mehrwert für Vertriebspartner.

Wie zufrieden sind Sie mit dem heurigen Geschäftsjahr?

Sie wissen, dass sich heuer die Konjunktur deutlich schlechter entwickelt als noch im Juni prognostiziert; die Ursachen sind bekannt. Als Branchensektor Finanz und Versicherungen schneiden wir jedoch mit einer Bruttowertschöpfung von +4,7 Prozent deutlich besser als die meisten ab. Auch vor diesem Hintergrund bin ich mit unserem Unternehmenserfolg ausgesprochen zufrieden, vor allem auch mit unserer Bestandsentwicklung. Im 2. Quartal verzeichnen wir mit 262,1 Prozent die höchste SCR-Quote seit Bestehen des Unternehmens. In der Schadensbilanz, vor allem bei den Naturkatastrophen, profitieren wir von unserer konservativen Rückversicherungspolitik, sodass Großereignisse hier keine besondere Herausforderung darstellen.

Welche neuen Produkte sind in Planung?

Wer muki kennt, weiß, dass wir dank unserer schlanken Entscheidungsstrukturen besonders schnell und innovativ auf Marktanforderungen reagieren. Wir werden zu Jahresbeginn 2024 unsere Haushalts- und Eigenheimversicherung weiterentwickeln. Besonders widmen wir uns der Thematik erneuerbarer Energien, u.a. ergänzen wir unser Angebot um ein Photovoltaikpaket zusätzlich zur bisher schon prämienfrei mitversicherten Solartechnik. Insgesamt machen wir die Erfahrung, dass sich für etablierte Produkte eher ein Finetuning als ein disruptiver Eingriff auszahlt. Das hat sich zum Beispiel beim Launch unseres neuen Sonderklasse-Optionstarifs gezeigt, den wir gekoppelt mit unserer erfolgreichen Unfallsonderklasse plus anbieten. Unsere bewährte Innovationsstrategie gilt auch für das kommende Jahr, in dem wir für das Gesamtportfolio eine mannigfaltige Reihe von Evolutionen statt „der“ großen Revolution planen.

Wie nachhaltig ist muki?
Klimawandel und Nachhaltigkeit – ist Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche machbar oder nur ein Wettbewerbstrend?

Selbstverständlich treffen Kunden und Vertriebspartner ihre Konsum- bzw. Geschäftsentscheidungen zunehmend nach ökologischer und sozialer Verantwortung der betreffenden Unternehmen. Für uns bei muki sind mit wachsender Nachhaltigkeit verbundene Effekte wie ein positives Image, bessere Kundenbindung etc. lediglich sekundär; unsere Motivation, umweltfreundlicher und sozial verantwortlicher zu werden, ist intrinsisch – also quasi ein Wert an sich. Bei diesem Querschnittsthema reichen unsere Aktivitäten vom Angebot des e-Briefes über die Möglichkeit einer Viertagewoche (eingeführt im Jänner 2023) bis zur Entwicklung nachhaltiger Versicherungsprodukte. Allen Aktivitäten ist dabei gemeinsam, dass wir es nicht nur uns selbst, sondern auch Kunden und Vertriebspartner ermöglichen, das eigene Risiko in Bezug auf Umweltauswirkungen zu mindern. Ein Unternehmen wie muki, das diese Entwicklung ernsthaft angeht und nachhaltige Praktiken in seine Geschäftsmodelle integriert, wird langfristig nicht nur erfolgreich sein, sondern auch einen positiven Impact auf unsere Gesellschaft und Umwelt haben. Dazu gehören bei muki auch Benchmarks wie eine Frauenquote von 66 Prozent bei den Mitarbeiter und 58 Prozent auf Leitungsebene. Ein schöner Nebeneffekt unserer gemeinsamen Bemühungen war zum Beispiel der Sonderpreis „Soziale Nachhaltigkeit“, den wir bereits im Rahmen der Versicherungs Awards Austria 2021 erhalten haben. Der soziale Ansatz ist ohnehin tief in unserer Unternehmens-DNA verankert, denn unser core product muki FamilyPlus basiert ja gerade darauf, dass auch kranke Kinder und solche mit besonderen Bedürfnissen umfassend abgesichert sein sollen.

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