Fachverband der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten
Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer, MAS: „Das kommende Jahr steht für die Versicherungsmakler erneut im Zeichen des Kampfes gegen ein Provisionsverbot. Wie auch schon im vergangenen Jahr haben wir uns intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Der Entwurf der Retail Investment Strategie (RIS) sieht ein Provisionsverbot für unabhängige Beratungen vor. Unserer Meinung nach ist ein solches Verbot aus europarechtlicher Sicht bedenklich. Diese Bedenken waren der Kern unserer Arbeit als Interessenvertretung in Brüssel und in Österreich. Gleichzeitig haben wir einen Plan B entwickelt, um die Provision für die ungebundene Vermittlung auf nationaler Ebene dauerhaft zu sichern. Dieser Plan besagt, dass der Versicherungsmakler, im Gegensatz zum Berater in Versicherungsangelegenheiten, nicht unabhängig, sondern ungebunden berät. Nur wer laut RIS seinen Kunden aktiv kommuniziert, unabhängig zu beraten, verliert den Anspruch auf Provision und muss den Weg über ein Honorar wählen. Daher werden wir unsere Meinung bereits in den ersten Monaten beim BiPAR-Treffen deutlich vertreten. Im letzten Jahr wurde die neue Befähigungsprüfungsverordnung veröffentlicht, wodurch nun klar ist, dass die kommenden Prüfungen sowohl schriftlich als auch mündlich auf NQR-Level 6 stattfinden werden. Diese Entwicklung stärkt nachhaltig die Qualität und das Ansehen des Berufsstandes. Die neue Ausbildung führt auch zu einer neuen Zugangsverordnung. Diese wird derzeit intensiv mit dem Wirtschaftsministerium verhandelt, und wir hoffen, bald ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Ein weiteres Thema, das uns auch in diesem Jahr beschäftigt, ist die im November 2023 ins Leben gerufene Initiative „WOMEN WANTED – Frauen für die Branche gesucht“. Es gab eine impulsgebende Auftaktveranstaltung, die darauf abzielte, Ideen zur Attraktivierung des Berufsbildes zu sammeln und die Fachgruppen dazu zu motivieren, aktiv auf Frauen zuzugehen und sie zur Mitarbeit in der Wirtschaftskammer zu ermutigen. Nur wenn Frauen in diesem Beruf sichtbarer werden, werden auch mehr Frauen diesen Beruf wählen. Es wird ein interessantes und intensives Jahr werden.“