Das Vortragsteam rund um CEO Mag. Birgit Eder ©ARAG
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European Legal Tech Summit

ARAG

Gemeinsam mit dem WU Legal Tech Center, Lexis Nexis Österreich und der Wirtschaftsagentur Wien veranstaltete die ARAG Rechtsschutzversicherung den ersten „European Legal Tech Summit“ Österreichs. Die Veranstaltung setzte sich intensiv mit der Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Rechtspraxis auseinander. Unter dem Titel „Getting the future right: AI and fundamental rights“ versammelten sich Experten aus ganz Europa, um über die Zukunft der Rechtsprechung in Zeiten technologischer Umwälzungen zu diskutieren.

Die Eröffnungsrede hielten Sophie Martinetz und Claudia Wutscher von Future-Law an der Wirtschaftsuniversität Wien. Prof. Dr. Martin Selmayr, Universität Wien, hielt die Keynote Rede und beschäftigte sich in seinem Vortrag mit AI und „the Rule of Law“. Anschließend führte Nienke van der Have von der Europäischen Union Agentur für Grundrechte (FRA) in die Thematik ein und stellte dar, wie KI grundlegende Rechte beeinflussen könnte.

Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Roland Vogl von der University of Stanford, der die Rechtfertigung von rechtlichen Entscheidungen durch Large Language Models (LLMs) beleuchtete. Marijn Janssen von der Delft University ergänzte die Diskussion mit Einblicken in den Zugang zu Informationen durch offene Regierungsdaten.

Die erste Session, moderiert von Alexandra Kunesch von der Universität Wien, beschäftigte sich mit der „Black Box“ der KI in rechtlichen Entscheidungen. Burkhard Schafer von der University of Edinburgh und weitere Sprecher wie zum Beispiel Federico Galli von der Universität Bologna erörterten die Herausforderungen und Möglichkeiten, die KI im juristischen Kontext bietet.

In der zweiten Session, geleitet von David M. Schneeberger vom Forschungsinstitut Wien, standen Datenschutz und Voreingenommenheit in LLMs im Fokus. Claudia Müller-Birn von der Freien Universität Berlin und Christoph Krönke von der Universität Bayreuth waren nur einige der Experten, die wertvolle Einblicke in die Sammlung und Nutzung persönlicher Daten durch KI und die damit verbundenen rechtlichen Fragen gaben.

Den Abschluss bildete ein Panel unter der Leitung von Sophie Martinetz, in dem Daniella Domokos, Manager Market Intelligence LegalTech bei ARAG Deutschland, und Susanne Mortimore, CEO von LexisNexis Österreich, über die Automatisierung der Rechtsstaatlichkeit und die damit verbundenen Herausforderungen und Möglichkeiten diskutierten.

Diese Veranstaltung zeigte deutlich, dass die Integration von KI in das Rechtssystem nicht nur eine technische, sondern auch eine tiefgreifende ethische und rechtliche Herausforderung darstellt. Die Experten waren sich einig, dass ein balancierter Ansatz erforderlich ist, um die Vorteile der Technologie zu nutzen, während gleichzeitig die Grundrechte geschützt werden müssen. Die Diskussionen und Präsentationen boten eine wertvolle Plattform für den Austausch von Wissen und Ideen.

 

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