Dr. Oliver Schütz, Bereichsleiter Bankenabwicklung in der FMA, wurde zum Chairman des Abwicklungsausschusses (Resolution Committee) der Europäischen Bankaufsichtsbehörde EBA (European Banking Authority) gewählt. Dieser ständige Ausschuss hat zentrale Aufgaben für die Bankenabwicklung in der Europäischen Union. Die Abwicklungsrichtlinie (Bank Recovery and Resolution Directive, BRRD) der EU ermächtigt die EBA mit Sitz in Paris zur Erstellung von Leitfäden, technischen Standards und Gutachten, die einheitliche und konsistente Abläufe zum Ziel haben, besonders wenn es um grenzüberschreitende Finanzinstitutionen geht. Die EBA ist eine unabhängige EU-Behörde, deren Aufgabe es ist, ein wirksames und kohärentes Maß an Regulierung und Beaufsichtigung im europäischen Bankensektor zu gewährleisten. Ihre übergeordneten Ziele bestehen in der Wahrung der Finanzstabilität in der EU und dem Schutz der Integrität, der Effizienz und der ordnungsgemäßen Funktion des Bankensektors. Im Abwicklungsausschuss (ResCo) der EBA sind die nationalen Abwicklungsbehörden vertreten – für Österreich die FMA. Das ResCo bereitet abwicklungsrelevante EBA-Beschlüsse vor, etwa zu Entwürfen technischer Regulierungs- sowie Durchführungsstandards für die Aufgaben, die den Abwicklungsbehörden übertragen werden. Es trägt zur Ausarbeitung und Koordinierung von Abwicklungsplänen bei und konzipiert Verfahren für die Abwicklung ausfallender Finanzinstitute. Schütz folgt als Chairman Sebastiano Laviola, Exekutivdirektor des EU-Abwicklungsgremiums Single Resolution Board.
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