Fotocredit: Daniel Taladrid / R+V
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Frauen im Mittelpunkt

R + V

Ein jährlicher Jour-fixes ist mittlerweile das R + V Frauenevent in Kooperation mit dem Netzwerk „Women in Insurance Austria“, bei dem sich Frauen aus der Branche treffen, organisiert und gestaltet von Frauen. Vor drei Jahren erstmals als kleines Get-together gestartet, so ist es heute ein wichtiger Treffpunkt für Frauen, der ganz im Zeichen der Förderung und Absicherung von Frauen steht.

Am Programm standen heuer die Präsentationen des „Women in Insurance Austria“- Netzwerkes und des Projekts „Let’s Empower Austria – LEA“ sowie eine Diskussionsrunde zum Thema „Frauen und finanzielle Vorsorge“ mit vier Vertreterinnen aus österreichischen Versicherungen.

Women in Insurance Austria (WiI)

Vorgestellt wurde das Frauennetzwerk von Nora Michtner, Partnerin von Singer Fössl Rechtsanwälte, und Victoria Michler, Fachbereichsleiterin Versicherungsrecht an der Universität für Weiterbildung Krems. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gemacht, die Sichtbarkeit und Förderung von Frauen in der Versicherungsbranche zu fördern und Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen zu unterstützen. Gegenseitige Motivation und Unterstützung sowie Networking stehen hierbei im Vordergrund bei den von WiI organisierten Online-Veranstaltungen mit Fachvorträgen sowie Präsenz-Netzwerk-Treffen.

LEA – Let’s Empower Austria – Österreichische Frauenfonds

Das Projekt LEA wurde von Nalan Gündüz, Direktorin des Österreichischen Frauenfonds, unter dem Titel „If she can see it, she can be it!“ vorgestellt. LEA hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern, ebenso wie die ökonomische Unabhängigkeit zu stärken. Das LEA-Team ist unter anderem auch in Schulen unterwegs, um beispielsweise veraltete Rollenbilder und Stereotypen aufzuzeigen und Mädchen dazu zu ermutigen, auch bisher eher unkonventionelle berufliche Wege zu gehen.

Anhand spezifischer Kennzahlen aus der Versicherungsbranche zeigte Gündüz auf, dass der Anteil an unselbstständigen Beschäftigten im Jahr 2022 bei 66,4 Prozent lag, jedoch der Anteil der Vorständinnen in den drei größten Versicherungsunternehmen Österreichs nur bei 19 Prozent lag.

Diskussion: Frauen und finanzielle Vorsorge

Die Diskussionsrunde, moderiert von Nora Michtner, schloss an die Projektpräsentation von LEA an und widmete sich der Auseinandersetzung von Frauen mit Finanzthemen.Die Teilnehmerinnen Doris Poul (Allianz, Property Underwriter Midcorp), Britta Seibert (Wiener Städtische, Steuerexpertin), Birgit-Julia Wirth (Uniqa, Teamleiterin Legal) und Nastasja Thielen (R + V, Leitung Komposit Organisation) diskutierten unter anderem darüber, wie Frauen am besten abgesichert werden können und wie Versicherer Frauen für ihre Zukunft bestmöglich unterstützen können. Die Altersvorsorge der Frau wurde thematisiert. Ebenso wurde die Frage besprochen, ob Versicherer auf verschiedene Lebensphasen von Frauen, wie Familienplanung oder Pflege von Angehörigen, eingehen sollten.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Frauen tendenziell risikoärmere Wege einschlagen – sowohl was das eigene Unternehmertum angeht als auch betreffend der Absicherungsmöglichkeiten agieren Frauen eher zögerlicher und später. Umso wichtiger erachten die Diskussionsteilnehmerinnen die betriebliche Altersvorsorge – diese sollte kein „Highlight“ in Unternehmen sein, sondern eine Selbstverständlichkeit. Ein weiterer wichtiger Punkt war die finanzielle Unabhängigkeit der Frau. Das Finanzthema darf kein „Männerthema“ bleiben, vor allem die „Teilzeitfalle“ spielt hier auch eine große Rolle, die leider oft stark unterschätzt wird.

Anschließend an die Diskussionsrunde blieb den Damen der Branche bei kulinarischen Köstlichkeiten noch genügend Zeit, um sich in entspannter Atmosphäre untereinander auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

 

Neues in der Berufsunfähigkeitsvorsorge

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