Die Vorstellungsreihe geht weiter mit Brigitte Birkholz-Huter. Sie ist seit 1997 im UNIQA Konzern tätig und hat sich nach einigen Jahren im Maklervertrieb auf das Thema Betriebsversicherungen spezialisiert. Brigitte Birkholz-Huter ist seit 16 Jahren im Bereich Industrie tätig und als Senior Underwriterin im Segment der Seilbahnen für Sach-, Technik und Haftpflicht zuständig. Ihre Freizeit verbringt sie gerne in der Natur, besonders im eigenen Garten mit ihrer Familie und Freunden.
Bergbahnen zu versichern ist ein spezielles Segment, wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Versicherung von Seilbahnen sowohl im Sach- als auch im Haftpflichtbereich ein erhebliches Schadenspotenzial birgt. Einerseits sind diese Risiken in eher gefährdeten Lagen angesiedelt (z.B. Sturm, Lawinen), andererseits sind im Haftpflichtbereich beträchtliche Personenschäden möglich. Eine besondere Herausforderung in der Haftung stellen die Eisenbahn- und Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz-Deckung (EKHG-Deckung) und die damit verbundene Beweislastumkehr dar, wodurch das Haftungspotenzial unserer Kunden erhöht ist. Die richtige Balance zwischen Risikoeinschätzung, Deckungskonzept und Versicherungsprämie zu finden, erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Unser Hauptziel ist es, unsere Kunden gegen wirtschaftlich bedrohliche Schäden abzusichern. Das erfordert intensive Beratung. Daher ist die enge Zusammenarbeit mit dem Vertrieb für uns von großer Bedeutung.
In einem ohnehin schon anspruchsvollen Risikosegment wird uns der fortschreitende Klimawandel künftig noch stärker beschäftigen. Wir müssen uns auf extremere Wetterereignisse wie Stürme, Vermurungen und Erdrutsche einstellen. Das Hochwasser- und Überflutungsrisiko ist im Seilbahnbereich eher nachrangig. Unsere Seilbahnkunden stehen ebenfalls vor enormen Herausforderungen. Nach der Corona-Krise, die keinen oder nur eingeschränkten Betrieb ermöglicht hat, sind es nun die erhöhten Energiekosten, die bewältigt werden müssen. Skifahrerinnen und Skifahrer aus dem In- und Ausland erwarten schneereiche und gut präparierte Pisten. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, muss zunehmend künstlich beschneit werden. Diese Mehrkosten wirken sich auf die Kartenpreise aus. Das zeigt sich auch in den steigenden Umsatzzahlen.
Was unterscheidet UNIQA in diesem Bereich von anderen Anbietern?
Wir bieten unseren Kunden ein spezielles Konzept mit umfassenden Deckungsbausteinen an. Mithilfe eines Fragebogens erfassen wir die wesentlichen Risikodaten und erstellen darauf basierend ein Prämienangebot. Besonders ist, dass wir keine Versicherungssummen oder Neuwertangaben abfragen. Diese Prämie wird in Relation zum Umsatz gestellt und daraus eine Mindestprämie errechnet. Dadurch teilen wir die wirtschaftlichen Höhen und Tiefen unserer Kunden. So konnten wir unseren Kunden in der schwierigen Corona-Zeit einen erheblichen Teil der Prämien rückerstatten. Das wäre bei anderen Verträgen, insbesondere im Sachbereich, nicht möglich.
Ein weiterer Vorteil unseres Konzepts ist, dass unsere Kunden bzw. Geschäftspartnerpartner Investitionen, neu gebaute Bahnen oder Gebäude nicht an uns melden müssen, da diese nach Fertigstellung automatisch mitversichert sind.
UNIQA bietet zudem als einzige Versicherung in Österreich Kunden ein besonderes zusätzliches Service: die kostenfreie Nutzung des „Wettercockpits“ für Seilbahnen. Dieses sonst kostenpflichtige Wettervorhersage-Tool haben wir gemeinsam mit UBIMET (internationaler Wetterdienst) speziell für unsere Kunden entwickelt. UNIQA verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Versicherung von Seilbahnen und ich bin stolz darauf, dass wir in diesem Segment marktführend sind. Diese Erfahrung zeichnet uns nicht nur im Underwriting, sondern auch in der Beratung und in der Schadenabwicklung aus. Ein weiteres Merkmal, das uns vom Markt abhebt: Wir bieten unser Deckungskonzept für alle Sparten an einer Stelle an. Das bedeutet unsere Geschäftspartner haben eine zentrale Ansprechperson für alle Fragen.