Thomas Neusiedler © Christian Husar /Helvetia
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Ein erfolgreicher Weg

Helvetia Versicherung

Vor zehn Jahren haben wir mit dem damaligen Helvetia-CEO Burkhard Gantenbein über den „großartigen Deal“ – der Übernahme der ehemaligen Basler Versicherung – gesprochen. CEO Thomas Neusiedler, der seit über zwölf Jahren im Vorstand ist und nun auch die Länderverantwortung für Deutschland, Italien und Österreich (GIAM) übernommen hat, ist diesmal unser Gesprächspartner.

Zehn Jahre Integration BASLER in die Helvetia, wie geht Ihr Unternehmen damit um?

Das Thema hat uns intern für einige Zeit durchaus beschäftigt. Alleine der formale Prozess der Verschmelzung hat von der ersten Interessensbekundung bis hin zum tatsächlichen Vollzug der Übernahme knapp 1,5 Jahre gedauert. Wir haben beschlossen, das 10-jährige Jubiläum des Unternehmenskaufes mit dem Closing und allen Zustimmungen von FMA und Kartellbehörde per 28. August 2014 als für uns relevantes Datum zu berechnen. Im Dezember werden wir wieder eine österreichweite Weihnachtsfeier für unsere Mitarbeitenden veranstalten und auch dieses Jubiläum wird dabei einfließen. Eine spezielle Feier jetzt im Sommer planen wir nicht, da sich in zehn Jahren personell viel verändert hat. Viele unserer Mitarbeitenden von damals sind inzwischen pensioniert, neue sind hinzugekommen oder haben keine direkte Verbindung zu dieser Historie.

Wie bewerten Sie rückblickend den Deal und die Herausforderungen?

Die Akquisition war rückblickend sehr erfolgreich und wir haben alle Aufgaben bewältigt. Die größte Herausforderung für mich war die emotionale Integration der neuen Kollegen, dies haben wir anfangs unterschätzt. Technische Herausforderungen lassen sich lösen – im Bereich Nicht-Leben haben wir die IT-Integration im Marktvergleich  mit nur 2 ½ Jahren sehr schnell umgesetzt. Das Lebenportfolio war etwas schwieriger, hier sind wir in ein gänzlich neues Back-End-System gewechselt.  Die wesentliche Herausforderung war jedoch in die Köpfe und Herzen der neuen Kollegen zu kommen und sie Helvetia als ihr eigenes Unternehmen sehen. Dies war der entscheidende Punkt für den erfolgreichen Zusammenschluss und hat deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen.

Ist die Integration erfolgreich abgeschlossen oder gibt es noch ein „Stückerl Basler“?

Das eine schließt das andere ja nicht auch, das „Stückerl Basler“, das noch vorhanden ist, betrifft unseren Agenturvertrieb. Am Anfang des Kaufprozesses war für mich unklar, was wir genau kaufen: ein Portfolio, eine Unternehmensstruktur, oder zusätzliche Verkaufsleistung die künftig einfach mehr Prämienvolumen bringt. Nunmehr ist es unbestritten: Helvetia hat einen dritten Vertriebsweg erworben. Die „alte“ Helvetia bediente den angestellten Außendienst, den Maklervertrieb und hybrid nur einen kleinen Agenturvertrieb, der im Bereich des angestellten Außendienstes angesiedelt war. Die ehemalige Basler Versicherung war zu weiten Teilen auf Agenturen  ausgerichtet. Durch den Kauf haben wir nun drei annähernd gleich starke Vertriebswege und damit ein Alleinstellungsmerkmal am heimischen Versicherungsmarkt.

Das komplette Interview können Sie in der August Print Ausgabe nachlesen. 

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