Mag. Gerhard Spatt, Dr. Philip Steiner und Akad. Vkfm. Andreas Büttner
in

Zehn-Jahres-Jubiläum

BiPRO

Akad. Vkfm. Andreas Büttner, Dr. Philip Steiner und Mag. Gerhard Spatt, die Vertreter von BiPRO in Österreich, luden hoch über den Dächern Wiens zur Feier des zehnjährigen Jubiläums ein. In einem stilvollen Ambiente, das von bestem Wetter begleitet wurde, konnten die Teilnehmer die beeindruckende Aussicht von der Terrasse mit dem majestätischen Stephansdom im Hintergrund in vollen Zügen genießen. Die Eröffnungsreden boten einen spannenden Rückblick auf die Entstehung von BiPRO in Österreich und gaben gleichzeitig einen inspirierenden Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Visionen.

Die exklusive Gästeliste umfasste eine ausgewählte Gruppe von IT-Experten, langjährigen Kooperationspartnern, hochrangigen Vertretern der Versicherungswirtschaft sowie erfahrenen Branchenkollegen. Diese nutzten die entspannte Atmosphäre, um sich auszutauschen und wertvolle Impulse für die gemeinsame Zukunft zu setzen. Zu den namentlich genannten Gästen zählten unter anderem KommR Siegfried Fleischacker, Klaus Kretz, Thomas Ackerl, Sascha Wiederkorn, Birgit Eder, Arno Slepice, Anita und Josef Hausleitner, Thomas Lang, Mag. Josef Seyr, Rene Brandstötter, Erwin Mollnhuber und Tobias Kohl. …..

Das stimmungsvolle Ambiente und die zahlreichen intensiven Gespräche machten diesen Abend zu einem unvergesslichen Ereignis.

Andreas Büttner eröffnete den Jubiläumsreigen mit einem herzlichen Dank an die zahlreich erschienenen Gäste, die diesen besonderen Anlass hoch über den Dächern Wiens mitfeierten. Er würdigte die Zusammenarbeit und das Engagement aller Beteiligten, ohne die der Erfolg der BiPRO-Normen in Österreich nicht möglich gewesen wäre. Nach ihm trat Dr. Philip Steiner ans Rednerpult und nahm die Zuhörer mit auf eine Reise in die Vergangenheit, zurück zu den Anfängen der Einführung der BiPRO-Normen im Jahr 2014. Er betonte, wie visionär der Schritt damals war, digitale Prozesse zwischen Versicherungsunternehmen und Maklern zu etablieren, mit dem klaren Ziel, die Abläufe effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

Steiner schilderte die Ausgangslage: Vor dem Hintergrund einer fragmentierten und oftmals ineffizienten Marktstruktur in Österreich, richtete sich der Blick nach Deutschland, wo das Brancheninstitut für Prozessoptimierung, kurz BiPRO, bereits 2006 gegründet wurde. Der Verein setzte sich zum Ziel, IT-Standards für die Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche zu entwickeln und damit unternehmensübergreifende Prozesse zu harmonisieren und zu standardisieren. BiPRO bietet dabei allen Marktteilnehmern eine offene und neutrale Plattform, die sich dem Gedanken der Kooperation verschrieben hat.

Besonders spannend war der Blick zurück auf die ersten Meilensteine: Bereits bei der ersten Generalversammlung in Linz fanden im Rahmen von Workshops erste konkrete Arbeiten statt. Die intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten – Versicherungsunternehmen, IT-Dienstleister und Versicherungsmakler – trug Früchte, sodass Ende 2016/Anfang 2017 die ersten BiPRO-Normen in Österreich erfolgreich umgesetzt werden konnten. Steiner hob hervor, dass diese Erfolge nur durch die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Marktteilnehmer möglich waren. Diese paritätische Struktur, in der Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, bildet das Herzstück von BiPRO. Alle Projekte und Vorhaben sind das Ergebnis intensiver Abstimmung und Kooperation, wodurch sichergestellt wird, dass alle Interessen – sei es von Versicherungen, Maklern oder IT-Unternehmen – berücksichtigt werden.

Auch die Finanzierung von BiPRO erfolgt nach dem Prinzip der Fairness: Alle Mitglieder, unabhängig von ihrer Größe oder ihrer Rolle im Markt, leisten einen Beitrag, um die Weiterentwicklung und den Erfolg des Vereins zu gewährleisten. Diese Struktur und der starke Wille zur Zusammenarbeit haben BiPRO in den vergangenen zehn Jahren zu einem unverzichtbaren Partner für die Versicherungsbranche in Österreich gemacht.

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass BiPRO weiterhin eine zentrale Rolle dabei spielen wird, die Digitalisierung und Effizienzsteigerung in der Versicherungsbranche voranzutreiben. Mit innovativen Projekten und einer starken, engagierten Gemeinschaft von Marktteilnehmern steht BiPRO bereit, die kommenden Herausforderungen zu meistern und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Philip Steiner betonte in seiner Rede: „Ich bin überzeugt, dass wir in den letzten Jahren stark vom Know-how unserer Partner profitiert haben – ohne dieses Wissen wären die zahlreichen erfolgreichen Umsetzungen nicht möglich gewesen.“ Er hob die enge Zusammenarbeit als einen wesentlichen Erfolgsfaktor hervor. Gleichzeitig unterstrich er, dass auch BiPRO von der Kooperation mit den österreichischen Partnern maßgeblich profitiert habe. So wurden etwa die ersten BiPRO REST-Services in Österreich entwickelt, darunter die wegweisende TAA-Schnittstelle für Kfz-Versicherungen, die nun auch in Deutschland bei der Implementierung genutzt wird.

Zum Abschluss seiner Rede reflektierte Dr. Steiner mit einem realistischen, aber dennoch optimistischen Ausblick: „Vielleicht hätten wir uns noch mehr Fortschritte erhofft, als wir bisher erreicht haben, aber wir sind zufrieden mit dem Erreichten und haben bereits einige neue Themen in der Pipeline.“

Mag. DI Philipp Dorfmeister, Gruppensprecher Consumer SachPrivat bei BiPRO, gab in seiner Präsentation einen tiefen Einblick in die technologischen Umsetzungen und erläuterte kurz die zentrale Bedeutung der „Maklerpost“, die er als das „Rückgrat“ bezeichnete. In diesem Zusammenhang verwies er auf eine Umfrage des Fachverbandes der Versicherungsmakler zur „digitalen Fitness“, bei der die teilnehmenden Versicherungsmakler gefragt wurden, woher sie ihre Vertragsinformationen beziehen. Die Ergebnisse zeigten, dass 5,7 Prozent der Teilnehmenden ihre Informationen über OMDS2 erhalten, 38 Prozent über Polizzendokumente und 56,3 Prozent beide Formate nutzen.

Aus diesen Zahlen ergeben sich klar die Vorteile der Maklerpost: erhebliche Kosteneinsparungen durch reduzierte Portokosten und optimierte Personaleinsatzplanung, sowie eine erhöhte Datensicherheit, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen der neuen DORA-Verordnung (Digital Operational Resilience Act). Die Maklerpost stellt laut Dorfmeister die sicherste, schnellste und ressourcenschonendste Lösung dar.

Er verwies auch auf eine Analyse von Courtage Control und ARISECUR, die zeigt, dass verspätet gelieferte Dokumente zu einem erheblichen Mehraufwand führen. Schätzungen zufolge könnte etwa die Hälfte der fehlenden Dokumente Rückfragen verursachen, die pro Fall etwa zehn Minuten in Anspruch nehmen. Hochgerechnet auf 125.000 Fälle bedeutet dies eine immense zusätzliche Betreuungszeit, die durch die effiziente Nutzung der Maklerpost eingespart werden kann.

Dorfmeister ging zudem auf die neuen Schnittstellen im Bereich Kfz und Sach-Privat ein. Hier setzt man auf moderne REST-Technologie, die den bisherigen Einsatz der veralteten SOAP-Technik ablöst. Diese technologische Weiterentwicklung trägt nicht nur zu einer höheren Effizienz, sondern auch zu einer zukunftssicheren Digitalisierung der Branche bei.

Mag. Gerhard Spatt, der sich selbst als die „Stimme der Versicherungsunternehmen“ bezeichnete, hob in seiner Rede die zentrale Bedeutung von BiPRO und die Umsetzung der Normen hervor. Gerade in Zeiten, in denen Automatisierung notwendiger sei als je zuvor, müsse das enorme Potenzial sowohl für Versicherungsvermittler als auch für Versicherungsunternehmen und letztlich auch für die Versicherungskunden erkannt werden. Durch die BiPRO-Normen werde alles transparenter, die Datenverarbeitung sicherer und die Qualität der Daten höher. Dies komme allen Beteiligten zugute.

Spatt wies zudem darauf hin, dass man bereits heute an der Zukunft arbeitet und vorausschauend denkt. Ein wichtiges Thema sei dabei FIDA (Financial Data Access), eine umfassende Regulierung des Datenaustauschs, die im kommenden Jahr umgesetzt werden soll. Um diesen und zukünftigen Regulierungen gerecht zu werden, seien starke Normen und ein zuverlässiger Partner wie BiPRO unverzichtbar.

Zum Abschluss der Veranstaltung, bevor der Abend in ein geselliges Netzwerken und einen entspannten Austausch in einem außergewöhnlich harmonischen Kreis überging, ergriff Andreas Büttner noch einmal das Wort. Er betonte: „Wir wollen mit BiPRO noch breiter aufgestellt sein, weiter wachsen und das zu einem fairen Marktpreis.“ Diese Worte unterstrichen das klare Ziel, die Reichweite von BiPRO weiter auszubauen und dabei den Nutzen für alle Marktteilnehmer zu maximieren.

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Leiter Krankenversicherung