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Sparstudie zum Weltspartag: Sparen wichtig, aber zunehmend diversifizierter

von Michael Kordovsky

Laut der von IMAS INTERNATIONAL im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen durchgeführten Sparstudie 2024 ist in den Jahren 2014 bis 2021 in Österreich der durchschnittliche monatliche Sparbetrag von 188 auf 344 Euro gestiegen ehe er 2022 infolge des Teuerungsschubs auf 301 Euro zurückging und bis 2024 nur marginal auf 308 Euro anstieg. Die Österreicher würden aber gerne mehr auf die hohe Kante legen können, was sich darin zeigt, dass die Zufriedenheit mit dem Sparbetrag von einem Peak von 65 % im Jahr 2021 bis 2024 kontinuierlich auf 40 % (2023: 47 %) gesunken ist.

Generell hat Sparen bei den Österreichern einen hohen Stellenwert, denn neun von zehn Befragten stimmen der Aussage zu, dass jeder Mensch eine Reserve zur Verfügung haben sollte, sparen Sicherheit gibt und schon mit kleinen Beträgen sinnvoll ist. Im Gegensatz dazu stimmen nur 9 % der Aussage zu, dass sparen altmodisch sei.

Diversifikation nimmt zu

Zwar beschreiben sich 78 % der Befragten bei der Geldanlage als  sicherheitsbetont und zeigen sich bereit, dafür auf Ertrag zu verzichten. Konstant – wie vor 10 Jahren – nutzen weiterhin 78 % das Sparkonto als bevorzugte Sparform, während im gleichen Zeitraum Bausparen etwas an Bedeutung verloren hat (65 % vor 10 Jahren vs. 46 % im Jahr 2024). Gleichzeitig ist aber für 6 von 10 Befragten das Sparen mehr als nur Geld auf das Sparkonto zu legen. Mittlerweile ist von 2014 bis 2024 die durchschnittliche Anzahl an genutzten Sparformen von 2,6 auf 3,4 (2023: 3,1) gestiegen. Eine lange Niedrig- bis Negativzinsperiode (2015 bis 2022) führte zu einem Umdenken: 2014 veranlagten lediglich 27 % in Wertpapiere. Im Jahr 2024 waren es bereits 36 % und der Anteil jener, die eine Lebensversicherung/Kapitalversicherung hatten, stieg von 40 auf 44 %. Gold oder andere Edelmetalle waren vor 10 Jahren nur für 13 % ein Investment, heute sind es 23 % und der Anteil der Kryptowährungskäufer lag 2024 bereits bei 10 %, während 27 % eine staatlich geförderte Pensionsvorsorge nutzten (2014: 21 %). Interessant ist dabei, dass 44 % der 16- bis 29-jährigen in Wertpapiere investieren verglichen mit nur 28 % der 60 bis 69-jährigen.

Fazit: Die Geldanlagen der Österreicher werden tendenziell kreativer und die Nachfrage nach Wertpapieren, Edelmetallen und Kryptowährungen könnte auch noch in den nächsten 10 Jahren weiter steigen.

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