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Erfolgreiche Zukunftsperspektiven

VAV Versicherungs-AG

Im Titelinterview der Februar Ausgabe von risControl haben wir mit Vorstandsvorsitzenden Sven Rabe über die strategischen Ziele für das kommende Jahr, Herausforderungen und Chancen auf dem Markt sowie den Fokus auf Nachhaltigkeit gesprochen.

 Was sind die strategischen Ziele für das heurige Jahr?

Wir haben eine klare Strategie-Roadmap von 2020 bis 2025, an der wir uns orientieren und die wir kontinuierlich abarbeiten. Da sind wir auf einem guten Weg. Vieles konnten wir bereits umsetzen, aber bei einigen Bereichen sind wir noch nicht am Ziel.
An erster Stelle steht natürlich das Thema Digitalisierung, das niemals ein abgeschlossenes Thema sein kann. Wir arbeiten laufend an Automatisierungs- und KI-Projekten, die wir zunehmend in unsere operativen Prozesse integrieren. Ein Beispiel hierfür ist die Schadenautomatisierung, die wir in den letzten Jahren stark vorangetrieben haben. Das funktioniert bereits sehr gut, vor allem im Kfz-Bereich, wo der gesamte Prozess von der Schadenmeldung über Prüfungen bis hin zur Reparaturfreigabe mittlerweile fast vollständig automatisiert abläuft.
Ein weiteres strategisches Ziel, das uns in den letzten Jahren immer beschäftigt hat, ist die Erweiterung unserer Vertriebspartnerbasis. Die VAV Versicherung konnte in den letzten sechs Jahren ihr Prämienvolumen verdoppeln, was wir zu einem nicht unerheblichen Teil auch unseren Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern zu verdanken haben. Das ist natürlich ein wichtiger Baustein für unser weiteres Wachstum und wird auch im kommenden Jahr im Fokus stehen.
Nicht zuletzt ist das Thema Profitabilität ein klarer Schwerpunkt für das kommende Jahr. In den letzten Jahren war das Wachstum ein dominantes Thema, aber künftig wird Profitabilität stärker in den Vordergrund rücken. Es geht darum, unsere Tarife und Risikoselektionen so zu gestalten, dass wir auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich bleiben. Wachstum wird immer noch wichtig sein, aber die Profitabilität muss der Wachstumsstrategie vorangestellt werden. Wir arbeiten mit einer klaren Risikoselektion, die es uns ermöglicht, profitable Risiken zu identifizieren und entsprechend zu bepreisen. So bieten wir für die Mehrheit des Marktes wettbewerbsfähige Konditionen.

 Ein weiterer Punkt, den ich noch ergänzen möchte, ist das Thema Profilschärfung. Wir werden uns noch stärker als Bau- und Gewerbeversicherer positionieren. Natürlich kommen wir noch immer aus einem Portfolio, das stark auf Kfz fokussiert war, aber wir haben in den letzten Jahren den KFZ Anteil schon spürbar zurückgefahren. Im kommenden Jahr möchten wir den nächsten Schritt gehen und das Thema Bau, baunahe Gewerbe und KMU noch stärker in den Fokus rücken. Dafür haben wir intern personelle Verstärkung im Vertrieb und Underwriting aufgebaut, um noch näher bei den Vertriebspartnern zu sein und uns als Bauversicherer zu positionieren. Das ist auch ein Thema, das wir international im Konzern als europäischer Bauversicherer vorantreiben, und es gibt viele Initiativen, die wir in verschiedenen europäischen Märkten umsetzen. Das wird uns auch im österreichischen Markt zugutekommen, und am Ende profitieren vor allem unsere Kunden davon, weil wir so noch attraktiver für die Bauindustrie werden. Denn gerade in der Bau- und Gewerbeversicherung befinden wir uns stark im Bereich der individuellen Konzepte. Es geht hier nicht nur um die Größe oder das Volumen des Risikos, sondern um die Komplexität. Diese Risiken sind erklärungsbedürftig, und genau hier kommen unsere Expertise und unser tiefes Verständnis – auch international aus dem Konzern – zum Tragen. Es ist sicherlich ein wichtiger Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit der VAV Versicherung in den nächsten Jahren.

Hier geht es zum kompletten Interview! 

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