Der Austrian Startup Monitor 2024, eine umfassende Studie des AIT Austrian Institute of Technology in Zusammenarbeit mit AustrianStartups und dem WU Gründungszentrum, gibt einen tiefen Einblick in die aktuelle Lage der österreichischen Startup-Szene. Basierend auf einer Befragung von 665 Gründer und Geschäftsführer aus 494 Startups zeigt der Bericht sowohl positive Entwicklungen als auch die Auswirkungen der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage.
Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Nur 39 Prozent der Startups beurteilen die Bedingungen als gut oder sehr gut – ein Rückgang gegenüber 41 Prozent in 2023. Gleichzeitig erreichte der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als schlecht oder sehr schlecht einstufen, mit 15 Prozent einen historischen Höchstwert. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich eine leichte Verbesserung im Finanzierungsumfeld: 45 Prozent der Startups berichteten von einer Verschlechterung des Zugangs zu externem Kapital, im Vergleich zu 57 Prozent im Vorjahr.
Wachstum und Beschäftigung
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage bleibt das Wachstum der Startups stabil. 79 Prozent der befragten Unternehmen planen, im kommenden Jahr neue Mitarbeitende einzustellen, was auf eine Zunahme von mehr als 10.000 Arbeitsplätzen hindeutet. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl je Startup liegt bei 9,5, wobei die Hälfte der Startups weniger als Drei beschäftigt.
Fokus auf DeepTech-Startups
Die aktuelle Ausgabe des Monitors legt einen besonderen Fokus auf DeepTech-Startups. Diese Unternehmen, die auf grundlegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen oder technologischen Fortschritten basieren, machen 17 Prozent der befragten Startups aus. Besonders auffällig ist der hohe Anteil an DeepTech-Startups in der Steiermark (25 %). DeepTech-Unternehmen zeigen oft eine größere Innovationskraft, haben häufiger Patente und verfolgen häufig einen Exit oder Börsengang.
Ausblick und politische Forderungen
Die politischen Forderungen der Startups bleiben weitgehend unverändert. An oberster Stelle steht die Forderung nach Steuersenkungen und einer Senkung der Lohnnebenkosten (62,3%), gefolgt von einer schnelleren und unbürokratischeren Abwicklung von Förderungen. Für viele Startups sind außerdem bessere Rahmenbedingungen für private Risikokapitalfinanzierung entscheidend.