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Die größten Versicherer Europas im Überblick

Mapfre Economics 2024:

Die aktuelle Studie „Ranking of the Largest European Insurance Groups“ von Mapfre Economics bietet einen fundierten Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der führenden Versicherungsunternehmen in Europa. Die Analyse basiert auf konsolidierten Prämieneinnahmen für das Geschäftsjahr 2024 und umfasst die größten fünfzehn Versicherungsgruppen Europas unter Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17.

Die Untersuchung zeigt, dass die Gesamtprämien dieser fünfzehn größten Versicherer im Jahr 2024 rund 504,5 Milliarden Euro erreichten. Das entspricht einem Wachstum von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen 376 Milliarden Euro auf das Nichtlebensgeschäft (plus 8,9 Prozent) und 166 Milliarden Euro auf das Lebensversicherungsgeschäft (plus 6,1 Prozent).

Allianz verteidigte auch im Jahr 2024 ihre führende Position mit einem konsolidierten Prämienvolumen von 97,7 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 19,4 Prozent innerhalb der Top-Fünfzehn-Versicherer entspricht. Auf Platz zwei folgt die französische Gruppe Axa mit 86,1 Milliarden Euro (entspricht 17,1 Prozent Marktanteil). Den dritten Platz belegt Zurich Insurance Group mit 55,0 Milliarden Euro, dicht gefolgt von Generali mit 54,1 Milliarden Euro. Die deutsche Gruppe Talanx komplettiert die Top fünf mit 48,2 Milliarden Euro.

Insgesamt zeigt sich, dass die Marktkonzentration im europäischen Versicherungssektor hoch ist: Die fünf größten Gruppen vereinen mehr als 67 Prozent der gesamten Prämieneinnahmen auf sich. Gleichzeitig bleibt die Zusammensetzung der Top-Fünfzehn im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil – lediglich geringfügige Positionswechsel sind zu beobachten.

Mapfre Economics hebt in seiner Bewertung auch strukturelle Veränderungen im Branchenumfeld hervor. Dazu zählen insbesondere die Auswirkungen der IFRS 17-Umstellung auf Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, sowie die wachsende Bedeutung technischer Margen im Nichtlebensbereich. Die Analyse berücksichtigt zudem erstmals umfassend die Solvenzquoten unter Solvency II sowie kombinierte Schaden-Kosten-Quoten der einzelnen Gruppen, um einen differenzierteren Blick auf die finanzielle Stabilität und Rentabilität zu ermöglichen. Weiters liegt ein Fokus auf der geografischen Diversifikation der Versicherungsgruppen. Während Allianz, Axa und Zurich über eine ausgeprägt internationale Präsenz verfügen, zeigen sich bei anderen Gruppen – etwa bei Generali oder Talanx – verstärkte regionale Schwerpunkte. Die Studie liefert nicht nur eine Momentaufnahme des Marktvolumens, sondern gibt auch wertvolle Hinweise auf strategische Entwicklungen im europäischen Versicherungssektor. Dazu zählen etwa das wachsende Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und ESG-konforme Kapitalanlagen, die Digitalisierung der Schadenbearbeitung sowie eine verstärkte Segmentierung in der Produktentwicklung – insbesondere im Bereich der Gesundheits- und Altersvorsorge.

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