Defizite bei Schwimmen – besonders unter Jugendlichen
Rund sieben Prozent der Menschen in Österreich ab fünf Jahren – das entspricht etwa 630.000 Personen – können laut KFV auch 2025 nicht schwimmen. Besonders alarmierend ist die Situation bei Kindern und Jugendlichen: In der Altersgruppe der 5- bis 19-Jährigen liegt der Anteil der Nichtschwimmer bei zehn Prozent, zusätzlich gelten 76.000 junge Menschen als unsichere Schwimmer.
Am stärksten betroffen sind die 10- bis 14-Jährigen, insbesondere die 11- und 12-Jährigen. Viele von ihnen hatten während der Pandemie keinen Zugang zu Schwimmkursen in der Volksschule – das wirkt sich heute messbar auf ihre Schwimmfähigkeit aus. „Die Pandemie hat die Problematik verschärft, aber auch jetzt fehlt es vielerorts an niederschwelligen Angeboten“, erklärt Dr. Johanna Trauner Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.
Die Studie zeigt zudem deutliche soziale Unterschiede: Kinder aus einkommensschwächeren Haushalten schwimmen einfach schlechter oder haben überhaupt keine Möglichkeit, schwimmen zu lernen. 17 Prozent der Jugendlichen haben keinen Zugang zu Schulschwimmen und zehn Prozent keine Möglichkeit, ein Schwimmbad oder einen See zu besuchen – Tendenz steigend. Die Folgen sind tragisch: 2024 kamen 39 Menschen durch Ertrinken ums Leben, darunter drei Minderjährige. Die Dunkelziffer der Verletzten ist hoch – laut KFV mussten rund 43.000 Menschen nach Bade- oder Wassersportunfällen medizinisch behandelt werden. Eines ist sicher, Schwimmen ist mehr als eine Freizeitaktivität – es ist eine Überlebenskompetenz.