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Ausländische Versicherer reduzieren US-Engagement – Handelspolitik verstärkt Trend

Clearwater Analytics

Eine Auswertung des Investment-Analysehauses Clearwater Analytics zeigt: Versicherer außerhalb der USA bauen ihr Engagement in US-Vermögenswerten spürbar ab. Untersucht wurden 50 internationale Versicherer mit insgesamt über 100 Milliarden US-Dollar Anlagevolumen.

Demnach ist der Buchwert ihrer US-Anlagen seit Jahresbeginn um 4,5 Prozent gesunken, während das Gesamtanlagevolumen um 1,5 Prozent gestiegen ist. Auffällig ist der Rückgang der Nettokäufe von US-Anlagen auf den niedrigsten Stand seit mindestens eineinhalb Jahren – besonders deutlich nach neuen Zollmaßnahmen im Februar. Zuvor hatte es nach der US-Wahl im November noch einen kurzfristigen Anstieg gegeben.

Trotz der Abverkäufe machen US-Vermögenswerte bei den betroffenen Versicherern im Schnitt weiterhin gut die Hälfte der Gesamtanlagen aus. Der durchschnittliche Anteil sank jedoch von 56 Prozent Anfang des Jahres auf 51 Prozent im Juni. Einzige Ausnahme: US-Structured-Products legten im Buchwert seit Ende 2024 um 9 Prozent zu.

Regional verlagerten sich Anlagen vor allem nach Kontinentaleuropa (+8 %) und in andere Märkte (+5 %). Als mögliche Gründe nennt Clearwater neben Wechselkursbewegungen vor allem handelspolitische Spannungen und entsprechende Marktreaktionen.

Die Auswertung basiert auf Daten von 50 Versicherungsunternehmen außerhalb der USA mit zusammen mehr als 100 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen, darunter Gesellschaften aus dem Vereinigten Königreich, Norwegen, den Niederlanden, Irland, Frankreich, Deutschland, Belgien sowie weiteren Märkten.

 

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