Die UNIQA Insurance Group konnte im ersten Halbjahr 2025 ein stabiles Wachstum verzeichnen: Die Prämieneinnahmen wuchsen um 9,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro und das Vorsteuerergebnis verbesserte sich um 6,5 Prozent auf 295,5 Millionen Euro. Das Prämienplus in Österreich liegt bei 4,6 Prozent, international bei 10,8 Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg um 23,2 Prozent, die ausgezeichnete Netto Combined Ratio von 90,5 Prozent unterstreicht die starke Performance.
„Wir verzeichnen in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, geprägt durch globale Unsicherheiten, weiterhin ein hohes und vor allem profitables Wachstum von rund zehn Prozent, getragen von einer soliden Entwicklung in Österreich und einer veränderten hohen Dynamik in CEE, vor allem in Polen“, erläutert CEO Andreas Brandstetter. „Es muss aber nicht so bleiben“, warnt der UNIQA-Vorstandsvorsitzende, denn besonders die Sommermonate seien für die Versicherungen in Europa von Naturkatastrophen geprägt. Zwar habe man – wie schon zu Jahresbeginn – auch im zweiten Quartal „relativ wenige Schäden“ durch Naturereignisse verzeichnet, doch im Kontext des Klimawandels mahnt Brandstetter zur Vorsicht. Eine verpflichtende Elementarversicherung sieht er dabei jedoch nicht als Forderung seiner Branche: Vielmehr gehe es den Versicherern darum, die Politik auf bewährte öffentlich-private Modelle hinzuweisen, die der Bevölkerung besseren Schutz vor Naturkatastrophen bieten.
Kennzahlen 1–6/2025
In den ersten sechs Monaten 2025 erhöhten sich die verrechneten Prämien um 9,7 Prozent auf 4.397,2 Millionen Euro (1–6/2024: 4.010,2 Mio. Euro). Zu diesem Zuwachs trugen alle Sparten – Schaden/Unfall, Kranken und Leben – bei. Die Zahlen sind um die nicht mehr zur Gruppe gehörenden Märkte Albanien, Kosovo und Nordmazedonien bereinigt.
Der Versicherungsumsatz nach IFRS 17 wuchs um 8,9 Prozent auf 3.498,8 Millionen Euro (3.211,6 Mio. Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung betrug das Plus 8,6 Prozent, in der Krankenversicherung 8,4 Prozent und in der Lebensversicherung 12,1 Prozent. Regional stieg der Versicherungsumsatz in Österreich um 5,7 Prozent, in den internationalen Gesellschaften um 12,9 Prozent.
Das Kapitalergebnis blieb angesichts der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten rückläufig und lag bei 400,0 Millionen Euro (1–6/2024: 437,7 Mio. Euro). Das Finanzergebnis sank auf 88,2 Millionen Euro (129,5 Mio. Euro). Gleichwohl erhöhte sich das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten um 5,3 Prozent auf 232,5 Millionen Euro (220,9 Mio. Euro). Die Solvency-II-Quote lag zum 30. Juni 2025 mit 284 Prozent auf hohem Niveau. Die Contractual Service Margin, die nach IFRS 17 die erwarteten künftigen Gewinne aus Versicherungsverträgen abbildet, stieg im ersten Halbjahr von 5.345,6 Millionen Euro auf 5.868,4 Millionen Euro.
Ergebnisse der Geschäftsbereiche
Im ersten Halbjahr steigerten sich die verrechneten Prämien im Bereich Schaden-/Unfallversicherung um 11,8 Prozent auf 2.723,2 Millionen Euro (1–6/2024: 2.436,0 Mio. Euro) und die Netto Combined Ratio sank von 91,7 Prozent auf 90,5 Prozent und verbesserte sich damit abermals.
Die Krankenversicherung konnte ein Wachstum von 7,1 Prozent auf 811,3 Millionen Euro (1–6/2024: 757,8 Mio. Euro) verzeichnen, in der Lebensversicherung stiegen die verrechneten Prämien (inkl. Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) um 5,7 Prozent auf 862,7 Millionen Euro (1–6/2024: 816,4 Mio. Euro).
Unternehmensausblick
Im ersten Jahr des Strategieprogramms UNIQA 3.0 – Growing Impact bleibt der Fokus auf der Stärkung des Kerngeschäfts sowie auf der profitablen Entwicklung in Österreich und den CEE-Märkten. Für 2025 wird ein Prämienwachstum erwartet, das über dem BIP liegt, und das Ergebnis vor Steuern soll zwischen 490 und 510 Millionen Euro liegen – vorbehaltlich schwerer Naturkatastrophen oder unerwarteter Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Die Ausschüttungsquote soll weiterhin zwischen 50 und 60 Prozent betragen, um den Aktionären eine attraktive Beteiligung am Unternehmenserfolg zu ermöglichen.