Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im ersten Halbjahr 2025 ihr Geschäft deutlich ausgebaut. Laut dem veröffentlichten Quartalsbericht der Finanzmarktaufsicht (FMA) stiegen die verrechneten Prämien um 4,7 Prozent auf 13,25 Milliarden Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sogar um 62 Prozent auf 1,735 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren vor allem die Schaden- und Unfallversicherung mit einem Prämienvolumen von 8,78 Milliarden Euro (+4,4 Prozent) sowie die Krankenversicherung mit 1,717 Milliarden Euro (+8,9 Prozent). Die Lebensversicherung wuchs um 3,7 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro – nahezu ausschließlich dank eines kräftigen Anstiegs der Einmalprämien.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) aller Bilanzabteilungen erhöhte sich im Halbjahr deutlich um 62 Prozent auf 1,735 Milliarden Euro. Den größten Beitrag leistete auch hier die Schaden- und Unfallversicherung mit einem Ergebnis von 1,464 Milliarden Euro (+59 Prozent). Die Krankenversicherung konnte ihr Ergebnis nahezu verdreifachen und erreichte 155,4 Millionen Euro, während die Lebensversicherung um 23 Prozent auf 115,8 Millionen Euro zulegte.
Im Auslandsgeschäft bestätigte sich 2024 die Rolle der internationalen Märkte als wichtiger Wachstumsmotor: Die Nettoprämien der österreichischen Versicherungsgruppen stiegen um 11 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Damit entfällt mehr als die Hälfte des Geschäftsvolumens auf das Ausland, insbesondere Zentral- und Südosteuropa mit Tschechien und Polen als Kernmärkten. Die Vienna Insurance Group blieb mit 13,5 Milliarden Euro Prämienvolumen klar größte Gruppe, gefolgt von Uniqa mit 7,5 Milliarden Euro. Auffällig waren eine Verdoppelung des VIG-Geschäfts in der Türkei sowie der Rückzug der Uniqa aus Russland.
Trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt das internationale Geschäft für die österreichischen Versicherer ein stabiler und oft profitablerer Wachstumstreiber als das Inland.