Fortsetzung……
Weitere Grußworte, unter anderem von EIOPA-Vorsitzender Petra Hielkema, spannten die Brücke zur Keynote.
Prof. Karl Van Hulle stellte das Vertrauen ins Zentrum: als Fundament der europäischen Gemeinschaft und als Grundlage jeder tragfähigen Kundenbeziehung. In einer zunehmend digitalen Welt bleibe die Wahl des Versicherungsschutzes eine persönliche Entscheidung – mit Bedarf nach Nähe und Orientierung. „Dieser Ansprechpartner kann nicht durch einen Bot ersetzt werden.“ Mit Blick auf den europäischen Rechtsrahmen plädierte er für Maß und Mitte: „Gute Regulierung stärkt das Vertrauen.“ Regeln müssten wirksam, verständlich und verhältnismäßig sein; die Prinzipien von Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit seien konsequent zu beachten. „Es kann nicht das Ziel sein, alle Risiken in der Gesellschaft wegzuregulieren.“ In diesem Umfeld komme dem Makler eine Lotsenrolle zu: Kompetenz, Integrität, Empathie und Transparenz schaffen das Vertrauen, das Kunden erwarten – nicht nur beim Abschluss, sondern besonders dann, wenn es darauf ankommt
Ein inhaltlicher Höhepunkt war die Doppel-Conference von Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer, MAS und Geschäftsführer Prof. Mag. Erwin Gisch unter dem Titel „Ein Vierteljahrhundert starke Stimme: damals, heute, morgen“. Berghammer brachte die Entwicklung auf den Punkt: „Das Ergebnis der letzten 25 Jahre: Die Versicherungsmakler sind selbstbewusster und professioneller geworden.“ Gisch ergänzte den Blick hinter die Kulissen: Entscheidend sei das Zusammenspiel von Funktionären und Mitarbeitern „auf Augenhöhe“. „Es gibt nichts, was wir nicht gemeinsam planen“, so Berghammer.
Als besonderes Beispiel nannten beide die Rechtsservice- und Schlichtungsstelle (RSS). Sie sei zur unabhängigen und praxisnahen Instanz für rechtliche Fragen und Konfliktlösung gereift. „Die Schlichtungsstelle schafft Vertrauen, schafft Professionalität – und auch eine Anerkennung bei der Versicherungsindustrie“, sagte Berghammer. Gisch betonte die paritätische Besetzung und den objektiven Arbeitsstil: „Es werden keine Gefälligkeitsgutachten erstellt; es wird auf objektivem Wege eine Lösung gesucht.“
Deutlich herausgearbeitet wurde auch die europäische Dimension der Arbeit des Fachverbandes. Viele maßgebliche Rahmenbedingungen entstehen in Brüssel — umso wichtiger sei es, früh mitzuwirken und Inhalte in die Praxis zu übersetzen. Berghammer strich die Mitsprachemöglichkeiten hervor: „Man kann in Europa bis zum Trilog mitreden.“
Persönliche Videobotschaften langjähriger Begleiter setzten emotionale Akzente, erinnerten an gemeinsame Wegmarken und gaben Zuversicht für die nächsten Etappen. Der Tenor des Abends: Die Stimme der Versicherungsmakler ist heute so relevant wie nie — getragen von Vertrauen, Erfahrung, Professionalität und einem klaren Blick nach vorn.