Viele Gebrauchtwagenkäufer stehen Elektroautos weiterhin kritisch gegenüber. Laut einer aktuellen DEKRA-Ipsos-Umfrage in Deutschland käme für 64 Prozent der Befragten ein gebrauchtes E-Auto nicht infrage – vor allem wegen Reichweite und Batteriezustand. Befragt wurden im Juli 2025 1.000 Personen, je zur Hälfte aktuelle Käufer und Interessenten von Gebrauchtwagen.
Trotz steigender Neuzulassungen gewinnt ein funktionierender Gebrauchtmarkt an Bedeutung. In Österreich nahmen die Zulassungen gebrauchter Elektroautos im ersten Halbjahr 2025 um rund 25 Prozent zu. In Deutschland würden sich hingegen nur 19 Prozent sicher oder sehr wahrscheinlich für ein gebrauchtes E-Auto entscheiden – kaum mehr als im Vorjahr.
Als Hauptgründe für die Zurückhaltung nennen die Befragten Batterieleistung (43 %), Reichweite (41 %), fehlende Ladeinfrastruktur (27 %) und unsichere Restwerte (24 %); jeder Vierte hat grundsätzlich kein Interesse an E-Autos.
Um Vertrauen aufzubauen, sind vor allem transparente Informationen zum Batteriezustand, unabhängige Tests, mehr Lademöglichkeiten, Garantieangebote und kompetente Beratung gefragt – hier sehen viele Konsumenten noch Nachholbedarf.
„Die Batterie-Restkapazität eines gebrauchten Elektrofahrzeuges hat einen sehr starken Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und somit den Verkaufswert des Fahrzeugs“, betont auch Mag. Helmut Geil, Geschäftsführer von DEKRA Austria. „Unser Batterietest für E-Fahrzeuge liefert ein genaues Bild über den Gesundheitszustand der Batterie (State of Health) und ist innerhalb von nur 15 Minuten durchführbar. Vor allem liefert er herstellerunabhängige, valide Testergebnisse, auf die sich Kunden beim Kauf, Verkauf und der Nutzung gebrauchter E-Fahrzeuge verlassen können“, ergänzt Helmut Geil.