(v.l.): Mag. Alexander Zeh (Geschäftsführer Ipsos Österreich), Werner Panhauser (Vorstand Vertrieb & Marketing Helvetia Versicherungen AG) und Alexander Hovorka (Geschäftsführer Bestattung Himmelblau) Copyright: © Helvetia
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Über Tod reden? Später.

Helvetia Versicherung

Kurz vor Allerheiligen rückt die eigene Endlichkeit ins Bewusstsein. Eine repräsentative IPSOS-Studie im Auftrag von Helvetia zeigt, wie gespalten Österreich zum Thema Tod steht – und welche Vorsorgelücken daraus entstehen.

Nur 32 Prozent der Österreicher beschäftigen sich aktiv mit dem Tod; Männer tun das seltener als Frauen (24 gegenüber 41 %). Regional zeigen sich klare Unterschiede: In Wien ist die Beschäftigung mit der eigenen Endlichkeit am geringsten (23 %), in der Steiermark am höchsten (39 %). Mehr als die Hälfte spricht höchstens einmal im Jahr über Tod und Sterben, zugleich wünschen sich 59 Prozent mehr Offenheit – bei Frauen sogar 67 Prozent. Ein Drittel hat Angst beim Gedanken an den eigenen Tod; bei den 25- bis 34-Jährigen ist die Furcht besonders ausgeprägt (51 %). In den Bestattungswünschen zeigt sich ein Wandel: 71 Prozent favorisieren eine schlichte Beerdigung, die Mehrheit bevorzugt eine Feuerbestattung mit Urne am Friedhof (34%), während die klassische Erdbestattung nur 19 Prozent wünschen. Männer entscheiden sich besonders häufig für die Feuerbestattung (42 %), Frauen tendieren stärker zu Natur- und Baumbestattungen (27 %). Über die Hälfte wünscht keine klassische Trauerfeier; elf Prozent lehnen Trauerfeiern gänzlich ab. Beim Kostenbild schätzen sechs von zehn die Ausgaben für eine Bestattung auf 4.000 bis 8.000 Euro, nur vier Prozent halten unter 2.000 Euro für realistisch. Finanzielle Vorsorge bleibt dennoch oft aus: 45 Prozent planen, ihr Begräbnis aus eigenen Ersparnissen zu finanzieren, rund die Hälfte hat bisher nicht vorgesorgt; etwa ein Drittel verfügt über eine Begräbniskosten-Versicherung, wobei Männer häufiger abgesichert sind als Frauen (28 gegenüber 17 %).

„Sich aktiv mit dem Ende des Lebens auseinanderzusetzen, schützt die Hinterbliebenen. Die Studienergebnisse sind auch für uns als Versicherer ein Weckruf, Kundinnen und Kunden noch deutlicher auf die landesweite Vorsorgelücke bei Begräbnissen aufmerksam zu machen“, plädiert Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Helvetia, für eine Enttabuisierung des Themas. „Über die Hälfte der Befragten wünscht sich keine klassische Trauerfeier. Jeder Zehnte lehnt Trauerfeiern ganz ab. Das Land wünscht sich immer mehr, dass das eigene Begräbnis ein fröhliches Fest wird“, berichtet Studienautor Alexander Zeh vom Ipsos Institut.

„Viele wissen nicht, wie sich die Kosten in der Realität zusammensetzen und schätzen den Kostenanteil an einem Begräbnis falsch ein“, erklärt der Experte und Geschäftsführer von Bestattung Himmelblau, Alexander Hovorka: „Ein Begräbnis mit Urne zu Hause und ohne Trauerfeier ist ab 2.500 Euro möglich. Eine traditionelle Erdbestattung inklusive Trauerfeier, Blumenschmuck und eigenem Grab am Friedhof startet ab 5.000 Euro. Die Kostenfrage lässt sich pauschal so nicht beantworten, das wäre unseriös. Die Kosten hängen wie bei jeder Dienstleistung von mehreren Faktoren ab.“

Werner Panhauser ergänzt: „Knapp die Hälfte der Österreicher will aus eigenen Ersparnissen ihr Begräbnis zahlen – doch genau da liegt das Problem: Bei einem Todesfall sind die Konten gesperrt, die Bestattungskosten aber schnell fällig. Die Familie muss dann aus eigener Tasche zahlen. Es ist erfreulich, dass bereits ein Drittel der Befragten eine solche Versicherungslösung hat. Gleichzeitig bedeutet es, dass bei zwei Dritteln die Hinterbliebenen die Kosten tragen müssen.“

Studiendesign

Auftraggeber: Helvetia Versicherungen AG – Marktforschungsinstitut: IPSOS – Zielgruppe: Versicherungsfähige Bevölkerung in Österreich, 18–70 Jahre – Methode: Quantitative Online-CAWI-Befragung – Stichprobe: n = 1.000 – Feldzeit: 22. Juli bis 6. August 2025.

Erweitert Geschäftsführung