Christina Matzka, Judith Havasi u. Franz Josef Zeiler ©APA-Fotoservice/Reither
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KMU zwischen Resilienz und Regulatorik

DONAU Versicherung

Österreichs Klein- und Mittelunternehmen zeigen trotz Teuerung, Fachkräftemangel und Bürokratie beachtliche Widerstandskraft. Die DONAU Versicherung präsentierte eine KMU Studie: „Zwei Drittel bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als (eher) gut. Je größer das Unternehmen, desto besser gelingt der Umgang mit Krisen – und desto höher die Relevanz von Absicherung.“

Geschäftslage: Stabil – aber unter Druck

Die Befragung zeichnet ein Bild pragmatischer Zuversicht: Zwei Drittel der KMU stufen ihre Lage als sehr gut oder eher gut ein. Während 64 Prozent der Unternehmen mit 0–19 Mitarbeitenden positiv bilanzieren, sind es bei Betrieben mit 100–249 Beschäftigten bereits 69 Prozent. Gleichzeitig bleiben die Belastungen persistierend: 7 von 10 Unternehmen kämpfen mit steigenden Preisen und Inflation, 51 Prozent mit dem anhaltenden Personal- und Fachkräftemangel.

Am Arbeitsmarkt zeigt sich eine leichte Entspannung: Die aktive Suche nach neuen Mitarbeitern ist seit 2022 um 10 Prozentpunkte gesunken (von 54 % auf 44 %). 58 Prozent der suchenden Unternehmen schätzen ihre Erfolgsaussichten inzwischen positiv ein – +5 Prozentpunkte gegenüber vor drei Jahren. Gegentrend beim Konsum: 50 Prozent der KMU spüren einen inflationsbedingten Rückgang. Der Sparkurs der Regierung wird von 49 Prozent als eher starke oder sehr starke Belastung wahrgenommen.

Absicherung rückt nach vorne

Die Unsicherheit der vergangenen Jahre hinterlässt Spuren – und schärft das Risikobewusstsein. Die Hälfte der befragten KMU gibt an, dass Versicherungen in den letzten 2–3 Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend bei größeren Unternehmen (über 100 Mitarbeiter) sowie in Bauwesen, Finanzdienstleistungen, Tourismus und Gastronomie. Große Potenziale zeigen sich in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV): Nur 48 Prozent der KMU bieten diesen Benefit aktuell an.

„Die Sparte der Lebensversicherungen sowie die betriebliche Altersvorsorge verzeichnen ein signifikantes Wachstum. Das Thema ist derzeit in der öffentlichen Diskussion und wir als Versicherung sind in der Lage, hier maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Gegenwärtig erlebt dieser Bereich eine Renaissance, da sich auch jüngere Menschen, insbesondere in unsicheren Zeiten, zunehmend für Zukunftsvorsorge interessieren,“ so Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende.

„Unternehmen werden umsichtiger und erkennen, dass professionelle Absicherung in unsicheren Zeiten ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Gerade die betriebliche Altersvorsorge bietet in diesem Zusammenhang noch viel Luft nach oben“, unterstreicht Franz Josef Zeiler, Vorstandsmitglied.

 69 Prozent der KMU fühlen sich (eher) stark von Regulatorik und Bürokratie betroffen – unabhängig von der Größe. An erster Stelle stehen Datenschutzthemen (66 % sehr/eher stark betroffen), gefolgt von Arbeitsrecht und Arbeitnehmerschutz (55 %). Auch Digitalisierung, E-Commerce und Klimaschutzbestimmungen fordern die Betriebe. In diesem Umfeld gewinnen Versicherungen eine zusätzliche Rolle: 55 Prozent schreiben ihnen einen hohen Stellenwert zur Absicherung regulatorischer Risiken zu. „Die Zunahme von Extremwetterereignissen, steigende Cyberkriminalität sowie die Inflation sind Gründe dafür, dass umfassende Versicherungslösungen für KMU an Bedeutung gewonnen haben. Viele Unternehmen stellen sich die Frage, ob sie ausreichend abgesichert sind und welche Risiken noch ungedeckt sind. In solchen Fällen sind wir als Berater gefragt,“ Franz Josef Zeiler, Vertriebsvorstand.

KI: Optimismus – und Sorge um den Anschluss

Die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz beschäftigen 4 von 10 KMU bereits (sehr oder eher) stark. Der Grundtenor ist positiv: 73 Prozent bewerten die Entwicklungen als eher/sehr positiv, 57 Prozent sehen den KI-Einsatz als vorteilhaft. Gleichzeitig fürchten 64 Prozent, dass kleinere Betriebe mangels Zeit und Fachkräften von Großunternehmen abgehängt werden. Bereits heute setzen größere Unternehmen (100–249 MA) und Betriebe mit guter Geschäftslage verstärkt auf KI. 45 Prozent der KMU wünschen sich externe Beratung, um das Potenzial gezielter zu heben.

Arbeitswelt: Generationenvielfalt als Stärke

70 Prozent der Unternehmen setzen bewusst auf die Erfahrung älterer Mitarbeitender, ebenso viele schätzen den frischen Blick junger Beschäftigter. Erfolgreich sind jene Betriebe, in denen Führungskräfte Generationenvielfalt aktiv gestalten. Für die Arbeitgeberattraktivität zählen vor allem Unternehmenskultur (40 %), Arbeitsplatzsicherheit (36 %) und gute Bezahlung (36 %). Bemerkenswert: Aus Sicht der Führungskräfte sind für 57 Prozent der Mitarbeitenden Versicherungs-Benefits (sehr) wichtig.

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