Im Bild v.l.n.r.: Mag. Christian Eltner (Generalsekretär des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO), Dr. Ralph Müller (Vize-Präsident des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO), Oberst Hans Ebner, BA (Leiter der Alpinpolizei im Bundesministerium für Inneres sowie Bergführer und Sachverständiger), Mag. Christian Schimanofsky (Direktor des KFV) ©VVO/APA Fotoservice Schedl
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Hohes Risiko fordert Absicherung

VVO/ KFV

Wintersportaktivitäten gehören in Österreich zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Mit über 30.000 Verletzten pro Saison ist das Unfallaufkommen beim Skifahren, Snowboarden, Rodeln oder Langlaufen seit Jahren auf hohem Niveau. Der Trend zu einem aktiven Leben führt dazu, dass mehr Menschen in den alpinen Raum drängen, was, trotz positiver gesundheitlicher Effekte, oft schwere Verletzungen zur Folge hat. VVO-Generalsekretär Mag. Christian Eltner betont: „Alpine Aktivitäten erfreuen sich in unserem Land großer Beliebtheit. Gerade der Wintersport ist jedoch auch mit verschiedenen Risiken und Unfallgefahren verbunden. Gute Vorbereitung, umsichtiges Verhalten und die richtige Absicherung sind das Um und Auf, um den Winterspaß richtig genießen zu können.“

Skifahren dominiert die Unfallstatistik

Im Jahr 2024 wurden in der Unfalldatenbank IDB Austria des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) 31.200 Wintersportunfälle registriert, was dem Durchschnitt der Vorjahre entspricht. Der alpine Skilauf bleibt die unfallträchtigste Disziplin: Mit rund 21.300 verletzten Skifahrern entfallen etwa 68 Prozent aller Wintersportunfälle auf den Pistensport.

Weitere relevante Unfallursachen sind Snowboarden (2.200 Unfälle), Rodeln (1.500 Unfälle) und Eishockey (700 Unfälle). KFV Direktor Mag. Christian Schimanofsky hält fest: „Trotz modernster Ausrüstung und verstärkter Sicherheitsmaßnahmen zeigt sich: Der Wintersport birgt weiterhin ein beträchtliches Verletzungsrisiko. Prävention, angepasstes Fahrverhalten und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen bleiben entscheidende Faktoren, um das Unfallrisiko zu senken.“

Belastung für Einsatzkräfte und Vermeidung von Unfällen

Die hohe Anzahl an Unfällen fordert die heimischen Einsatzkräfte stark. Oberst Hans Ebner, BA, Leiter der Alpinpolizei im Bundesministerium für Inneres sowie Bergführer, kommentiert: „Viele Unfälle auf den Skipisten und alpine Notfälle wären vermeidbar: Fehlende Tourenplanung, mangelndes Gefahrenbewusstsein oder Selbstüberschätzung zählen zu den häufigsten Ursachen. Wir sind froh über jeden Einsatz, der nicht geflogen oder durchgeführt werden muss.“

Wintersportunfälle in der Freizeit sind oft mit erheblichen finanziellen Belastungen verbunden, da die gesetzliche Sozialversicherung lediglich die Erst- und Akutversorgung übernimmt. Kosten für Folgebehandlungen, notwendige Umbauarbeiten oder finanzielle Einbußen durch Invalidität sind nicht abgedeckt. Besonders im alpinen Bereich sind die Kosten für Bergekosten und Bergrettungseinsätze, insbesondere bei Helikopterbergungen, relevant. Diese werden nach Flugminuten verrechnet, können rasch mehrere tausend Euro betragen und werden nicht von der Krankenkasse bezahlt.

Dr. Ralph Müller, Vizepräsident des VVO, erklärt: „Eine private Unfallversicherung sollte demnach für jede und jeden, aber insbesondere für Wintersportbegeisterte, zur Grundausstattung gehören. Denn Unfallleistungen durch monatliche lebenslange Rentenzahlungen betragen nicht selten mehrere hunderttausend Euro. Allerdings ist erst rund die Hälfte der österreichischen Bevölkerung privat abgesichert. Hier gibt es noch Aufholbedarf.“ Eine private Unfallversicherung schließt die Deckungslücke zur gesetzlichen Unfallversicherung, indem sie den Freizeitbereich weltweit und rund um die Uhr abdeckt und die oftmals drastischen finanziellen Auswirkungen abfangen kann.

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