Dr.Marietta Babos u. Andreas Bayerle ©Helvetia
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Equal Pension Day

Helvetia / Städtebund

Am 6. August wird der Equal Pension Day „gefeiert“, der Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis Jahresende. In Zahlen sind das 147 Tage beziehungsweise 40,1 Prozent weniger Pension für Frauen als für Männer. Im Jahre 2015 lag der Gender Pensions Gap noch bei 43,27 Prozent. Das bedeutet, in den letzten 10 Jahren gab es nur eine kleine Verbesserung von 3,18 Prozent. Österreichweit gibt es große regionale Unterschiede: In Wien wird es der 15.9. sein, in Vorarlberg war es bereits der 12.7. (Quelle: Städtebund.gv.at). Forderungen, um die Ungleichbehandlung von Frauen zu stoppen, gibt es von vielen Organisationen, Instituten und Verbänden, nur passiert leider nicht viel.

Die Helvetia Versicherung startet im Kampf gegen die Altersarmut von Frauen eine Kampagne namens „Women Invest“. Diese soll Angebot und Nachfrage aus der weiblichen Perspektive zusammenführen. „Es geht darum, aufzuklären und Fakten aufzuzeigen. Die staatliche Vorsorge allein reicht häufig nicht aus und das finanzielle Auskommen kann gerade bei Frauen in älteren Jahren leicht in Schieflage geraten. Es braucht einen ausgewogenen Mix der Pensionssäulen – hier spielt die private Pensionsvorsorge eine bedeutende Rolle“, unterstreicht Andreas Bayerle, Vorstand Leben und Finanzen bei Helvetia. Unterstützt wird die Kampagne von Victoria Hudson, Europameisterin im Speerwurf: „Die Pension kommt im Sport früher als in anderen Berufen“, so Hudson. Am Höhepunkt ihrer Karriere appelliert sie für die persönliche Vorsorge: „Auch bei großen Erfolgen heißt es für uns Sportlerinnen, nicht nur zu feiern, sondern den Blick auch auf die Zukunft zu richten. Denn gerade eine sportliche Karriere ist zeitlich begrenzt. Wenn alles super läuft, kann in diesen paar Jahren etwas angespart werden, aber ausgesorgt ist noch lange nicht.“ Gerade für junge Frauen ist es wichtig, frühzeitig Schritte zu einer finanziellen Absicherung im Alter zu setzen. Dr. Marietta Babos, Finanzexpertin und Gründerin von damensache.at, der unabhängigen Finanzberatungsplattform für Frauen, erläutert dazu: „Die Armutsgrenze für einen Ein-Personen-Haushalt in Österreich liegt bei 1.380 Euro. Die Durchschnittspension von Frauen beträgt 1.276 Euro im Monat, das sind über 100 Euro unter der Armutsgrenze. Daher ist es wenig verwunderlich, dass diese Personengruppe besonders armutsgefährdet ist. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben.“

Lagebericht Geldwäsche 2023

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