Die ersten Berechnungen für das Geschäftsjahr 2024 zeigen sowohl in der Schaden-Unfallversicherung als auch in der Krankenversicherung ein solides Prämienwachstum, so der Bericht des VVO. Ebenso gibt es ein Wachstum in der Lebensversicherung. Insgesamt verzeichnete die österreichische Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr ein Wachstum der Prämieneinnahmen von 5,3 Prozent auf rund 21,4 Milliarden Euro.
Schaden-Unfallversicherung
Das Prämienvolumen der Schaden-Unfallversicherung (inklusive Kfz-Haftpflichtversicherung) wuchs 2024 auf 13,1 Milliarden Euro und zeigt somit eine Steigerung von 5,7 Prozent. Die Leistungen in der Schaden-Unfallversicherung befanden sich mit rund 9,0 Milliarden Euro auch im Jahr 2024 auf hohem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie um 13,2 Prozent.
„Das Jahr 2024 war erneut von extremen Wetterereignissen geprägt. Erste Schätzungen zeigen, dass die Schäden in Österreich im vergangenen Jahr über 1,6 Milliarden Euro betragen haben“, erklärt Gregor Pilgram, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.
Krankenversicherung
Die private Krankenversicherung versteht sich in Österreich als komplementärer Partner der gesetzlichen Krankenversicherung. Über die Sonderklassehonorare trägt sie wesentlich zum Erhalt erstklassiger Medizin für alle in Österreich lebenden Menschen bei. Damit wird ein entscheidender Beitrag zur Qualität des heimischen Gesundheitssystems geleistet. Im Vorjahr stiegen die Prämieneinahmen um 10,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, Leistungen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro wurden ausbezahlt, was einem Wachstum von 11,4 Prozent entspricht.
Lebensversicherung
Mit einem Wachstum von 1,3 Prozent beläuft sich das Prämienvolumen der Lebensversicherung 2024 auf rund 5,2 Milliarden Euro. Die laufenden Prämien sanken bei einem Aufkommen von 4,6 Milliarden Euro um 1,0 Prozent. Die Einmalerläge verzeichneten mit 0,6 Milliarden Euro ein Plus von 21,3 Prozent. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 6,9 Milliarden Euro an die KundInnen der Lebensversicherung ausgezahlt, das entspricht einem Rückgang von 5,1 Prozent (nicht erfasst sind die Zuführungen zu Rückstellungen für künftige Leistungen bzw. Gewinnbeteiligungen). Der demographische Wandel ist evident. Um im Alter den gewohnten Lebensstandard erhalten zu können, ist eine private Vorsorge unerlässlich. „Tragfähige Lösungen für die Sicherung des Wohlstands und der Kaufkraft im Alter sind nun wichtiger denn je. Wir appellieren an die zukünftige Regierung, diese Voraussetzung zu schaffen“, so Christian Eltner, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.