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E-Autos ziehen an – Preise sinken, Nachfrage steigt

Pünktlich zu den Wiener Elektrotagen zeigt sich, wie stark sich der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge in Österreich verändert hat. Eine Auswertung der Gebrauchtwagenplattform AutoScout24 zeigt: Seit Anfang 2023 sanken die durchschnittlichen Preise von rund 52.800 Euro auf etwa 41.200 Euro. Die Nachfrage nach gebrauchten Stromern stieg um rund 70 Prozent, das Angebot wuchs von circa 4.500 auf über 10.000 Fahrzeuge; europaweit sind derzeit etwa 130.000 E-Autos gelistet. Besonders häufig nachgefragt werden Tesla Model 3 und Model Y, gefolgt unter anderem von Audi e-tron, Renault Zoe sowie VW ID.3.

Die amtlichen Zahlen untermauern den Trend: Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Österreich 143.051 Pkw neu zugelassen; 59,3 Prozent davon waren alternativ angetrieben (BEV und Hybride). Reine Elektro-Pkw erreichten 31.534 Zulassungen, Benzin-Hybride 45.634, Diesel-Hybride 7.683. Konventionelle Antriebe (Benzin und Diesel) kamen zusammen auf 40,7 Prozent. Von Jänner bis August 2025 stiegen die Pkw-Neuzulassungen insgesamt um plus 10,7 Prozent auf 189.370; BEV-Anteil 21,5 Prozent (reine Elektroautos), Hybrid gesamt rund 38 Prozent, konventionell 40,2 Prozent.

Die Haltung zum Neuwagen-E-Auto ist insgesamt stabil; 17 Prozent berichten gestiegenes Interesse (Österreich gesamt). Besonders 18–24-Jährige (28 Prozent) und Personen mit höherer Ausbildung (20 Prozent) zeigen Aufgeschlossenheit. Regional liegen Wien und Burgenland (je 21 Prozent) vor Niederösterreich (18 Prozent), Tirol (17 Prozent), Steiermark (16 Prozent) und Vorarlberg (14 Prozent); am geringsten ist der Zuwachs im südlichen Kärnten (11 Prozent). Beim gebrauchten E-Auto steigt die Kaufneigung vor allem bei Jüngeren (26 Prozent in der Gruppe 18–24; Durchschnitt 13 Prozent); in Wien liegt sie bei 17 Prozent.

Und was bedeutet das für Benzin- und Diesel-Fahrer?

Auch wenn alternative Antriebe zulegen: Konventionelle Motoren bleiben 2025 ein fester Bestandteil des Marktes. Im ersten Halbjahr entfielen 40,7 Prozent der Neuzulassungen auf Benzin und Diesel; von Jänner bis August lag der konventionelle Anteil bei 40,2 Prozent. Wer viel Langstrecke fährt, Zuglast braucht oder die vertraute Technik schätzt, bleibt beim Verbrenner. Schnelles Tanken, Reichweite und eine breite Modell- und Preispalette am Neu- und Gebrauchtmarkt sind weiterhin handfeste Argumente. Moderne Euro-6d-Modelle sind alltagserprobt. Unterm Strich gilt: Für bestimmte Profile ist der Verbrenner eine pragmatische, wirtschaftliche Wahl – während Elektromobilität dynamisch wächst.

 

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