Martin Moshammer ©Martin Jordan Fotografie
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Exzedenten in der Straf-Rechtsschutzversicherung

Wie man seine Prämien trotz höherem Deckungsvolumen reduzieren kann!

Völlig zu Unrecht, genießt die Exzedentenversicherung in der Sparte Rechtsschutz noch ein Nischendasein. Je nach Konstellation kann sie es aber ermöglichen, trotz einem höheren Deckungsvolumen die Prämien zu senken! Deshalb bin ich davon überzeugt, dass sie auch im Bereich Rechtsschutz zunehmend an Beliebtheit gewinnen wird.

Für welche Ausgangslage ist die Exzedentenversicherung besonders interessant?

Insbesondere in der Absicherung des strafrechtlichen Risikos von großen sowie exponierten Unternehmen werden die vorhandenen Deckungssummen nicht immer als ausreichend erachtet. So sehr die regulatorischen Anforderungen kontinuierlich ansteigen, so sehr steigert sich damit auch das Gefährdungspotential, selbst in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden zu gelangen. Gerade Wirtschaftsstrafverfahren werden immer komplexer, langwieriger – und damit kostenintensiver. Ein weiterer Kostenfaktor: Soll die Deckungssumme einem größeren Personenkreis zur Verfügung stehen, so relativiert sich rasch der ursprünglich festgesetzte Betrag. Unter Umständen ist in der Polizze auch noch eine Jahresbegrenzung enthalten. Was, wenn der Versicherer des Vertrauens die gewünschte Deckungssumme nicht zur Verfügung stellen kann oder will? In solchen Fällen kann eine Exzedentenversicherung äußerst sinnvoll sein.  Die Ergänzung einer weiteren Deckungsstrecke bietet ganz neue Möglichkeiten. Davon abgesehen kann ein zusätzlicher Risikoträger zur Erweiterung der Expertise für die Versicherungsnehmer beitragen – denken wir dabei nur an die Abwicklung komplexer Schadensfälle.

Für Fortgeschrittene: Die Exzdentenversicherung als strategisches Deckungsinstrument einsetzen

Auch sollte sich zumeist ein ganz neuer Kreis an potentiellen Versicherern erschließen, da ein entsprechendes Absprungbrett („attachment point“) die Belastung mit Frequenz- oder Bagatellschäden vorweg ausschließt. Genau dies ist auch der Grund, weshalb die Verteilung auf zwei oder auch mehr Deckungsstrecken wirtschaftlich Sinn machen kann, selbst wenn der Versicherer der Grunddeckung eine ausreichend hohe Deckungssumme stemmen könnte. Anders ausgedrückt: Verteile ich das Risiko auf mehrere Polizzen, so kann die Prämie in Summe sogar geringer sein als bei einem einzelnen Vertrag. Das klingt „zu gut um wahr zu sein“? Skeptiker rechne ich gerne passende Beispiele vor. Glauben Sie mir – es ist möglich!

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