Robert Lasshofer ©Ian Ehm
in

Stabiler Kurs

VVO

Die Versicherungswirtschaft hat auch im zweiten Jahr der Coronakrise ein Prämienwachstum verzeichnet. Über 50 Millionen Verträge, Leistungen an Kunden um 2,9 Prozent auf 16 Milliarden Euro gesteigert und Prämien auf 18,7 Milliarden Euro (+3,4 %) erhöht – die österreichische Versicherungsbranche ist mit der Entwicklung im Vorjahr zufrieden. „Das erfreuliche Ergebnis basiert auf einem sehr robusten und langfristig orientierten Geschäftsmodell. Auf der einen Seite sind Versicherungen ein Hort der Stabilität. Auf der anderen Seite suchen Kunden gerade in Krisenzeiten Sicherheit und Halt und achten auf ihre individuellen Risiken“, sagt VVO Präsident Mag. Robert Lasshofer. Für die kommenden Jahre sieht Lasshofer vor allem zwei Entwicklungen, die die Branche prägen werden. Das ist zum einen die grüne Transformation der Wirtschaft und zum anderen die Stärkung der privaten Vorsorge. Im Bereich Energieversorgung könnte beispielsweise durch verstärkte Investitionen in Wind- oder Solarparks die Transformation vorangetrieben werden. Zusätzlich könnten mehr Mittel für nachhaltige Infrastrukturprojekte zur Verfügung gestellt werden, und auch Finanzierungen bei Sanierungen und Dämmung im Wohnungsbereich sind denkbar. Der privaten Vorsorge kommt aufgrund der demografischen Entwicklung und der angespannten Budgetsituation künftig eine wichtige Rolle zu. Um sie weiter zu stärken, hat der VVO einen 4-Punkte-Plan vorgelegt, der auch staatliche Förderungen umfasst. „Wenn Finanzminister Brunner die private Vorsorge unterstützen möchte, dann begrüßen wir das sehr. Dabei sollte es vor allem steuerliche Vorteile für jene geben, die mit einer Lebensversicherung vorsorgen wollen, denn sie ist nach wie vor das beliebteste Vorsorgeinstrument“, erklärt der VVO-Präsident. Eine Senkung der Versicherungssteuer von derzeit 4 Prozent ist im Forderungspapier des Verbandes ebenso enthalten wie steuerliche Entlastungen bei nachhaltigen Fondspolizzen.

Es wird eng

Wohnbarometer