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Hände weg von politisch exponierten Aktien

von Michael Kordovsky

Politik kann Firmen begünstigen oder auch benachteiligen. Auf jeden Fall verzerren staatliche Interventionen das Marktgefüge. Auch ändern sich politische Phasen. Waren heute noch bestimmte Branchen vom Staat begünstigt, kann sich das morgen bereits schlagartig ändern. Egal wer heute profitiert. Eines ist sicher:

Der Staat braucht aufgrund der höchsten Staatsverschuldung, die es in globalen Friedenszeiten je gegeben hat, eines mehr denn je, nämlich Geld. Anstatt von Preissubventionen sind Preisobergrenzen bei sensiblen Produkten wie Wasser, Medikamenten, Erdgas, Strom und manchen Grundnahrungsmitteln möglich. Das würde dann die Margen der betroffenen Unternehmen beschneiden.
Mit zunehmend höheren Steuern und Abgaben aber auch mit Auflagen sind die Bereiche Tabak , Erdöl/Erdgas und Transport (insbesondere Fluglinien) konfrontiert. Rüstungsunternehmen sind indessen von der Ausgabenfreudigkeit des Staates als Nachfragemonopol abhängig, was bei Budgetkürzungen mit Umsatzeinbußen verbunden ist. Auch ab einer bestimmten Marktmacht und/oder Unternehmensgröße kommt der Staat ins Spiel. So können bestimmte Übernahmen von Unternehmen kartellrechtlich untersagt werden und verfügen Firmen über zu viel Informationen bezüglich der Gewohnheiten von Konsumenten, sind bereits – bei Firmen wie Meta Platforms, Alphabet oder Amazon – die Datenschützer am Zug.
Gefährlich sind auch Investments in die Autoindustrie. Lassen nämlich die Förderungen von E-Autos nach, könnte das gravierende Veränderungen des Verbraucherverhaltens bewirken.

Ziemlich freie Bereiche

Doch welche Bereiche sind dann noch weitgehend frei von staatlichen Eingriffen? Theoretisch kann der Staat überall einschreiten. Aber wenig Regulierung gibt es noch in kreativen und künstlerischen Bereichen wie der Filmindustrie, bei Computerspielen für den Mainstream, in der Modebranche und auch in der Softwareentwicklung. Firmen wie Microsoft, SAP und Oracle waren, sind und bleiben auf Wachstumskurs. Im kreativen Bereich ein Klassiker ist Walt Disney. Im Computerspiel-Bereich ist neben Microsoft noch Nintendo ein Thema, die auch fundamental günstig bewertet ist. Im Bereich Mode sollte indessen ein Blick auf den Arbeitsbekleidungshersteller Cintas und Hugo Boss geworfen werden. Ebenfalls viel Freiheit hat der wachstumsstarke Händler von Aftermarket-Teilen für Fahrzeuge und Industriegeräte sowie Artikel für den Bürobedarf, Genuine Parts. Als größte Supermarktkette in den USA ebenfalls freie Hand hat Walmart. Ähnliches gilt auch für die Deepest Discounter Dollar Tree und Dollar General.

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