DI Doris Wendler © Ludwig Schedl
in

Gesundheits­studie 2022

WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG

Schwarz auf weiß zeigt die Gesundheitsstudie 2022 der Wiener Städtischen, wie gesund die österreichische Bevölkerung tatsächlich ist. Die Corona-Krise nimmt dabei weiterhin einen zentralen Stellenwert ein. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei und hat – neben Stress und anderen Alltagsbelastungen – immer noch einen ganz klaren Einfluss auf das körperliche sowie mentale Wohlbefinden der Österreicherinnen und Österreicher sowie auf deren Gesundheitsverhalten“, fasst Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, die Ergebnisse der repräsentativen Online-Umfrage unter 1.000 Österreichern im Alter von 16 bis 70 durch das Gallup Institut im Auftrag der Wiener Städtischen zusammen.

Long-COVID hat „Genesene“ fest im Griff

53 Prozent der Österreicher geben an, bereits am Coronavirus erkrankt gewesen zu sein, 7 Prozent davon mehrfach. 4 von 10 offiziell „Genesenen“ berichten von anhaltenden, sogenannten Long-COVID-Symptomen. Im Vordergrund stehen dabei körperliche Erschöpfung und mentale Antriebslosigkeit. Die Mehrheit der Österreicher ist laut eigenen Angaben bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In dieser Gruppe zeigen sich 60 Prozent bereit, sich bei Empfehlung des Nationalen Impfgremiums im Herbst ein weiteres Mal impfen zu lassen. Offen dafür sind vor allem Personen ab Mitte 50 und mit höherem Bildungsniveau. Für 80 Prozent jener, die eine positive Einstellung zu einer weiteren Impfung haben, ist auch eine jährliche Impfung gegen COVID-19 vorstellbar. Rund ein Sechstel der Österreicher zählt zu den sogenannten Impfskeptikern – sie sind aktuell nicht geimpft und laut eigenen Angaben auch in Zukunft nicht zu einer Impfung zu bewegen.

Besonders Kinder mental sehr gefordert

Der aktuelle Gesundheitszustand der Österreicher ist laut Selbsteinschätzung auf einigermaßen gutem Niveau: Die Mehrheit bewertet mit 61 Prozent ihr körperliches Befinden und mit 62 Prozent ihren mentalen Zustand mit (sehr) gut. Im Jahresverlauf zeigt sich bei den Befragten zwar überwiegend Stabilität, teilweise werden jedoch auch Veränderungen evident. Dabei ist der Anteil an Verschlechterungen im körperlichen Bereich tendenziell höher als im mentalen: In etwa jeder Dritte berichtet von einer Verschlechterung des eigenen körperlichen Gesundheitszustandes in den letzten zwölf Monaten, jeder Vierte nimmt eine Verschlechterung des mentalen Befindens wahr. Als Grund werden primär die Belastungssituation des Alltags sowie die Pandemie und deren Rahmenbedingungen genannt. Auch bei Kindern macht sich ein deutliches Ausmaß an mentaler Belastung bemerkbar: 43 Prozent der Befragten mit Kindern bis 18 Jahre im Haushalt sehen bei diesen eine (sehr) deutliche Belastung, insbesondere bei Kindern im Teenageralter. Ein Fünftel der Eltern berichtet zudem von einer Verschlechterung des psychischen Befindens bei ihren Kindern in den letzten zwölf Monaten. Wendler: „Gerade in der Altersgruppe 15 bis 18 Jahre gehen Körper und Psyche auf eine abwechslungsreiche Reise. Hinzu kommen andere Belastungen, etwa durch die Pandemie im vergangenen Jahr, die Jugendliche deutlich spüren.“

Alternativmedizin auf Vormarsch

In Zusammenhang mit dem Gesundheitsbewusstsein zeigt sich jedoch eine positive Entwicklung: Mehr als ein Drittel achten jetzt mehr auf die eigene Gesundheit als vor zwölf Monaten. Das Ernährungsverhalten hat mehr als ein Viertel (29 Prozent) optimiert, bei den sportlichen Ambitionen zeigt sich eine polarisierende Situation: Fast ebenso viele haben ihre sportlichen Aktivitäten intensiviert (15 Prozent) bzw. treiben nun weniger Sport (18 Prozent). Generell spielt beim Gesundheitsverhalten der ganzheitliche Zugang für einen Großteil eine wichtige Rolle, die Alternativmedizin ist in Österreich gut etabliert: Knapp 70 Prozent nehmen sie als Teil der gesundheitlichen Versorgung wahr. Homöopathie, gefolgt von Bachblüten und Akupunktur werden am meisten genutzt. Dabei lässt sich ein deutlicher geschlechtsspezifischer Unterschied erkennen: Während 46 Prozent der Männer über keinerlei Erfahrungswerte mit alternativmedizinischen Behandlungen verfügen, sind es bei Frauen lediglich 28 Prozent. Generell geht der Trend aber nach oben: Mehr als ein Viertel (27 Prozent) bekunden nun ein höheres Interesse als vor zwölf Monaten – vor allem bei Frauen und Personen bis Mitte 30 ist dieser Zuwachs festzustellen.

Private Vorsorge für Jüngere ein großes Thema

Auch wenn alternativmedizinische Behandlungen bislang kaum vom öffentlichen Gesundheitssystem übernommen werden, attestieren die Österreicher diesem ein durchaus positives Zeugnis: 56 Prozent zeigen sich damit (sehr) zufrieden. Grund dafür sind primär die gegebene Grundversorgung, ein breites Spektrum an abgedeckten, schulmedizinischen Leistungen sowie ein hohes qualitatives Niveau der Ärzteschaft und Kliniken. Dennoch: „Viele wünschen sich mehr, als die gesetzliche Krankenversicherung bieten kann – und da kommen wir als einer der führenden Gesundheitsversicherer Österreichs ins Spiel“, so Wendler. Die Wiener Städtische zählt rund 650.000 Kunden im Gesundheitsbereich. Insgesamt hat landesweit bereits jeder Dritte eine private Gesundheitsvorsorge. Das Interesse an einem Neuabschluss ist in den letzten zwölf Monaten bei rund einem Drittel gestiegen, in der Altersgruppe bis 35 Jahre sind es sogar 37 Prozent.

Start für preiswertes Wohngebäude

Neuer Bereichsleiter Marketing