Die Creditreform hat im Herbst 2022 an die 1.400 KMU nach der aktuellen Wirtschaftslage und den Ausblick für die kommende sechs Monate befragt. Das Ergebnis in Kürze: Aktuelle Lage ist positiv aber die Geschäftserwartungen sind aber massiv schlechter. Die Zeichen stehen auf den Beginn einer Rezession mit stark steigenden Insolvenzzahlen. In drei von vier Hauptwirtschaftsbereichen (Verarbeitendes Gewerbe/Industrie, Bau und Dienstleistungen) ist der Index noch leicht positiv. Im Handel hat sich der Erwartungsindex aber bereits in den negativen Bereich (-5,5 Indexpunkte) gedreht. Überall zeigt sich ein Abwärtstrend, sodass der Erwartungsindex mit 1,2 Punkten nur mehr knapp positiv ist. Die Auftragsbücher sind noch gut gefüllt, aber die Erwartungen fürs kommende Jahr sind düster. Die steigenden Energiekosten lassen die Stimmung auch nicht steigen. Investitionen nehmen weiter ab. Das Conclusio: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich infolge der Energiepreisexplosion deutlich verschlechtert. Die Kostenbelastungen für die Unternehmen sind erheblich gestiegen, auch der private Konsum dürfte angesichts von Inflationsraten von rund 10% deutlich verhaltener ausfallen. Das Geschäftsklima der mittelständischen Unternehmen hat sich bereits spürbar eingetrübt. Die befragten Unternehmen beurteilten die Geschäftslage deutlich verhaltener als vor Jahresfrist. Das Creditreform Klimabarometer für die mittelständische Wirtschaft rutschte von plus 20,8 auf plus 7,4 Punkte und bleibt damit deutlich unter dem Vorjahreswert.
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