Ein weiteres Studienergebnis des Wohnbarometers der VAV Versicherung. Die aktuelle Studie zeichnet ein beunruhigendes Bild über die finanziellen Folgen der noch immer hohen Energiepreise. Fast alle Menschen spüren die Mehrbelastung und müssen sich in ihren sonstigen Ausgaben einschränken. 41 Prozent der Befragten geben an, dass sie unter großen finanziellen Einbußen leiden, während 45 Prozent zumindest geringe Einschränkungen hinnehmen müssen. Menschen mit niedrigem Einkommen sind besonders stark betroffen, mit 72 Prozent geben an unter einem sehr hohen Zwang zum Einsparen zu stehen. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV: „Das Ausmaß der Betroffenheit ist überraschend. Die teure Energie entfaltet in allen Gesellschaftsschichten eine negative Wirkung. Selbst bei besserverdienenden Menschen führt der Anstieg der Energiepreise zu einer Veränderung des Konsumverhaltens.“
Die hohen Energiepreise beeinflussen sowohl die Kosten für Heizung und Kochen als auch für individuelle Mobilität, wie Tanken und Aufladen des Kfz. Mieter berichten häufiger von Einschränkungen als Eigentümer. Mehr als die Hälfte der Mieter (51%) fühlt sich „sehr stark“ eingeschränkt, während bei den Eigentümern 32 Prozent von sehr großen Einschnitten sprechen.
Die Mehrheit der Studienteilnehmer sieht keine Chancen auf Entlastungen in der Zukunft. Knapp 60 Prozent rechnen sogar mit einer weiteren Verteuerung von Energie, wobei 25 Prozent einen heftigen Anstieg und 34 Prozent eine zumindest moderate Aufwärtsbewegung erwarten. Lediglich 26 Prozent glauben, dass die Preise gleichbleiben und 9 Prozent sehen eine leichte Verbilligung. Rabe: „In der vorwiegend pessimistischen Erwartungshaltung spiegeln sich die negativen Erfahrungen des vergangenen Jahres und auch die aktuelle mediale Berichterstattung. Kaum jemand kann sich eine Umkehr der Preistrends vorstellen.“
Diese Studie wurde vom österreichischen Gallup Institut Im Auftrag der VAV Versicherung im Februar 2023 durchgeführt. Befragte wurden 1.000 Personen im Alter von 18 Jahren und älter in ganz Österreich.