Das Jahr 2023 markiert in Österreich, ähnlich wie 2018, ein historisches Hoch in der 256-jährigen Messgeschichte, indem es als eines der wärmsten Jahre, laut der WMO verzeichnet wird. Diese Erderwärmung, hervorgerufen durch steigende Treibhausgaskonzentrationen, hat verheerende Auswirkungen, insbesondere auf die Landwirtschaft. Laut Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, führten Frost, Hagel, Sturm, Überschwemmungen und insbesondere Dürre zu einem Gesamtschaden von 250 Millionen Euro in der österreichischen Landwirtschaft im Jahr 2023. Rund 70 Prozent dieser Schäden, etwa 170 Millionen Euro, sind auf Dürre zurückzuführen.
Die erste Jahreshälfte war geprägt von extremen Wetterbedingungen, einschließlich schwerer Frostschäden an Obstkulturen und niederschlagsintensiven Wochen, die zu Überschwemmungen führten. Der Sommer brachte extreme Dürre, besonders im Norden und Westen, und der Herbst zeichnete sich durch die heißesten September- und Oktobermonate seit Beginn der Aufzeichnungen aus. Der November gehörte zu den niederschlagsreichsten, während im Dezember Stürme vorherrschten.
Diese Entwicklungen veranschaulichen, dass der Klimawandel nicht nur ökologische und volkswirtschaftliche Schäden verursacht, sondern auch massive finanzielle Verluste. Weinberger betont die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen und warnt vor hohen Strafzahlungen für Österreich, falls die Klimaziele nicht erreicht werden. Er fordert ein gesellschaftspolitisches Umdenken und verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien sowie die Förderung des öffentlichen Verkehrs, um die CO2-Emissionen zu reduzieren.