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Net Zero Industry Act: Grüne Industrie soll stärker gefördert werden

von Andreas Dolezal

Auf EU-Ebene wurde eine vorläufige Einigung über die „Netto-Null-Industrie-Verordnung“ erzielt. Ziel dieses Regelwerkes ist es, die industrielle Einführung sogenannter Netto-Null-Technologien – die die EU braucht, um ihre Klimaziele zu erreichen – zu fördern, indem das Potenzial des Binnenmarkts dazu genutzt wird, Europas Führungsrolle im Bereich grüne Industrietechnologien zu stärken.

„Die Netto-Null-Industrie-Verordnung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Schaffung des Ökosystems, das für eine deutlich umfangreichere Fertigung sauberer Technologien erforderlich ist. Damit bringt Europa seine Industrie auf den Weg zu einer saubereren und nachhaltigen Zukunft.“, gibt sich Jo Brouns, flämischer Minister für Wirtschaft, Innovation, Arbeit, Sozialwirtschaft und Landwirtschaft überzeugt.

Der Beitrag der Industrie zur Klimaneutralität

Mit der Netto-Null-Industrie-Verordnung sollen die Bedingungen für Investitionen in grüne Technologien erleichtert werden, indem Genehmigungsverfahren vereinfacht und strategische Projekte unterstützt werden. Strategische Technologieprodukte sollen leichter auf den Markt gelangen und europäische Arbeitskräfte entsprechend besser geschult werden, insbesondere durch die Einrichtung von „Netto-Null-Industrie-Akademien“.

Carbon Capture & Storage

Der Vorschlag enthält auch ein spezifisches Ziel für die CO2-Abscheidung und ‑Speicherung (CCS: carbon dioxide capture and storage) mit einer jährlichen Einspeicherleistung von mindestens 50 Millionen Tonnen, das bis 2030 erreicht werden soll. Diese Verfahren bzw. das Einspeichern von CO2 im Boden ist in Österreich jedoch (noch) verboten.

Unter Klimaexperten gilt CCS als zweischneidiges Schwert: Einerseits wird es als unumgänglich erachtet, um die visionären EU-Klimaziele zu erreichen, andererseits besteht die Sorge, das Vertrauen auf solche Technologien könne die Bemühungen untergraben, weniger CO2 auszustoßen. Zudem ist CCS derzeit wirtschaftlich teuer und unrentabel.

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