Iva Herceg ©UNIQA
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Innovatives Underwriting im Fokus

UNIQA

Die Vorstellungsreihe geht weiter mit Iva Herceg. Sie leitet seit Mai 2022 den Bereich Individual & Underwriting. Das 50-köpfige Experten-Team erstellt individuelle Versicherungslösungen für Firmenkunden, vor allem im Großindustriebereich. Hier ebenfalls angesiedelt sind die Rückversicherungsthemen für UNIQA Österreich, ESG für den Corporate Bereich und das Team für öffentliche Ausschreibungen. Die gebürtige Kroatin ist in Wien aufgewachsen und hat nach der HTL für Informatik ihren Master im Wirtschaftsrecht an der WU Wien erfolgreich absolviert. Ihre Hobbys sind Tennis, Malen und Schach.

Welche Neuerungen wird es 2024 in Ihrem Bereich geben?

Im Jahr 2024 konzentrieren wir uns auf eine 360-Grad-Betreuung unserer Firmenkunden mit dem Ziel sie selbst und ihre Risiken umfassend zu begleiten. Dies beinhaltet nicht nur die Absicherung klassischer Gefahren, sondern auch das Angebot spezifischer Versicherungslösungen wie Affinity/Embedded Insurance – exemplarisch sei hier die Hartlauer Brillenversicherung genannt. Dazu zählen auch Employee Benefits, allen voran die Gruppenkrankenversicherung und präventive Gesundheitsservices über unsere Tochtergesellschaft Mavie. Unser Anspruch ist es, UNIQA-Kunden im Corporate Bereich intensiver und umfänglicher zu betreuen und unser Angebot proaktiv zu erweitern. Ein zentrales Element unserer Strategie ist die Prävention. Wir legen großen Wert darauf, unsere Kunden in der Implementierung von Risikopräventionsmaßnahmen zu unterstützen, um potenzielle Schäden zu verhindern oder zu minimieren. Unsere interne Risk Engineering Gesellschaft, die wir um zusätzliche Services und ESG-Beratung erweitern, spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Darüber hinaus ist die individuelle Anpassung unserer Produkte an die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden ein fortlaufender Prozess, wie unser Engagement im Bereich der Seilbahnen zeigt. In diesem speziellen Segment nehmen wir bereits eine führende Rolle ein. Wir planen, branchenspezifische Angebote weiter zu stärken und auszubauen.

Die Digitalisierung und der Einsatz von KI nehmen an Bedeutung zu. Welche Rolle spielt diese Entwicklung für Sie?

Die Digitalisierung erweist sich als eine wesentliche Bereicherung im Bereich Individual & Underwriting. Sie eröffnet bedeutende Möglichkeiten für die Gestaltung von Lösungen für Firmenkunden, insbesondere bei risikotechnisch herausfordernden, aber prozesstechnisch weniger komplexen Pflichtversicherungslösungen. Diese Produkte können dank Digitalisierung künftig einfacher abgeschlossen und vollständig automatisiert verarbeitet werden. Bei anspruchsvolleren Prozessen, speziell im Bereich mittlerer und größerer Unternehmen, ist eine vollautomatische Verarbeitung zwar nicht umsetzbar, jedoch bietet der Einsatz von KI enorme Chancen. Die Analyse großer Datenmengen, die während des Underwritings und über die Vertragslaufzeit generiert werden, liefern zukünftig wertvolle Einblicke für die Erstellung von Angeboten, die Definition von Präventionslösungen und die Schadenbearbeitung. So können wir unser Verständnis für die Bedürfnisse und Risiken unserer Firmenkunden deutlich verbessern und neue Möglichkeiten in der Risikoberatung eröffnen, die uns heute noch nicht vollständig bewusst sind. Ich bin bereits dabei, KI-gestützte Lösungen zu testen und strebe an, sie bald in der Praxis einzusetzen. Je schneller wir diese technologischen Veränderungen adaptieren und nutzen, desto effektiver können wir Firmenkunden von morgen unterstützen und absichern.

Beispielsweise könnten wir zukünftig unsere Firmenkunden beraten, wo sie ihre nächste Niederlassung errichten sollten, um Naturkatastrophenschäden zu minimieren. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Unwettern wird das Risikomanagement in diesem Bereich immer entscheidender. Diese Entwicklungen machen den Bereich nicht nur herausfordernd, sondern auch ungemein spannend.

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