Ein smartes Client-Lifecycle-Programm könnte in Zukunft dafür sorgen, dass alte IT-Geräte nicht mehr entsorgt werden, sondern eine sinnvolle Weiterverwendung finden. So könnte der CO2-Fußabdruck der Versicherungsbranche auf ein Minimum reduziert werden.
Während der Pandemie haben viele Finanz- und Versicherungsunternehmen zusätzliche IT-Geräte für den professionellen Home-Office-Einsatz angeschafft. Der rasche technische Fortschritt hat aber dazu geführt, dass diese sensible technische Infrastruktur bereits nach wenigen Jahren an ihre Grenzen stößt und wieder erneuert werden muss. Zigtausende dieser Altgeräte landen nun im IT-Lager. Was dabei übersehen wird: Diese Geräte enthalten nicht nur sensible Daten, sondern binden auch Kapital und wertvolle Rohstoffe.
„Ältere IT-Geräte eignen sich zwar nicht mehr für den professionellen Einsatz in modernen Unternehmen, dennoch können sie nach einem umfassenden technischen Service in zahlreichen anderen Bereichen weiterverwendet werden. Dafür benötigt es nur ein professionell aufgesetztes Hardware-Lifecycle-Programm“, erklärt Elzana Suljevic, Remarketing Managerin in Österreichs größtem IT-Systemhaus ACP. Damit Altgeräte nicht länger entsorgt, sondern auch in Zukunft sinnvoll eingesetzt werden, hat ACP ein innovatives und intelligentes Programm entwickelt, das IT-Geräte für eine bestimmte Einsatzdauer zur Verfügung stellt und nach der üblichen Nutzungsdauer in einem Unternehmen in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft überführt.
Gerade im Hinblick auf die Lieferketten-Thematik und die EU-Taxonomie-Verordnung sowie die damit zusammenhängende nicht finanzielle Berichterstattung sind ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine Reduktion des CO2-Fußabdrucks für Finanz- und Versicherungsunternehmen von entscheidender Bedeutung. Denn immer öfter sind tragfähige Nachhaltigkeitskonzepte eine wichtige Voraussetzung für eine Investmententscheidung. Unternehmen, die sich mit diesen Themen nicht auseinandersetzen, haben Wettbewerbsnachteile.
Auch unternehmensintern hat ein intelligentes Kreislaufwirtschafts-Modell im Rahmen eines nachhaltigen Digitalisierungsprozesses gleich mehrere Vorteile: So könnten Beschaffung, Wartung und Modernisierung der gesamten IT-Infrastruktur einerseits wesentlich transparenter, effizienter und kostengünstiger gestaltet werden und andererseits könnte die Verantwortung für die fachgerechte Entsorgung bzw. Weitergabe der Altgeräte an kompetente und erfahrene Partner übertragen werden. Im Rahmen eines Client-Life-Cycle-Programms gibt es für jedes einzelne Altgerät ein zertifiziertes Datenlöschprotokoll, das den internationalen Standards für die Datenlöschung entspricht. Außerdem gibt es einen CO2-Ausweis, aus dem hervorgeht, wie viel CO2 eingespart wurde. Dieses Dokument kann in weiterer Folge für die Nachhaltigkeitsberichterstattung verwendet werden.
Wie viel CO2 tatsächlich eingespart werden kann, zeigt eine aktuelle Studie: Demnach errechnet sich für ein neues Smartphone ein CO2-Fußabdruck in Höhe von 72,0 Kilogramm. Im Vergleich dazu verringert sich der CO2-Fußabdruck für ein gebrauchtes Smartphone auf 15,7 Kilogramm. Die Ersparnis beim Kauf eines gebrauchten Smartphones liegt damit bei 78 Prozent. Der Wasserverbrauch eines Refurbed Gerätes reduziert sich im Vergleich zum Neugerät sogar um 86 Prozent.
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