CEO Mag. Wolfgang Lackner © Martina Draper
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Mobilität im Wandel?

Europ Assistance

Das Mobilitätsbarometer 2025 von Europ Assistance und IPSOS zeigt: Angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten, hoher Energiepreise und wachsender Umweltdebatten verändern viele Europäer ihr Mobilitätsverhalten. Die Studie, die seit 2023 regelmäßig durchgeführt wird, analysiert Einstellungen und Nutzung alternativer Verkehrsmittel im Alltag.

Obwohl der Besitz von Privat-Pkws weiterhin hoch ist – in Österreich etwa bei 86 Prozent – nimmt das Interesse an alternativen Antrieben spürbar zu. Der Anteil von Hybrid- und Elektrofahrzeugen ist in Europa von 10 Prozent (2023) auf 13 Prozent (2025) gestiegen, besonders beliebt sind sie in Italien und der Schweiz (jeweils 21 %). Dennoch dominiert der Verbrennungsmotor, vor allem in Österreich mit einem Anteil von 86 Prozent. Immerhin 27 Prozent der Europäer denken über den Kauf eines Elektroautos nach, auch wenn das generelle Interesse leicht rückläufig ist – insbesondere in Frankreich und Portugal.

Hauptgründe für den zögerlichen Umstieg bleiben die hohen Anschaffungskosten (51 %) sowie eine unzureichende Ladeinfrastruktur (26 %). Gleichzeitig sind Einsparungen bei Kraftstoff (40 %) und Umweltaspekte (35 %) die wichtigsten Kaufmotive. In Österreich kommen noch staatliche Anreize (27 %), der Wunsch nach einem neuen Fahrzeug (28 %) sowie eine bessere Ladeverfügbarkeit (21 %) hinzu.

Auch im Bereich der Mobilitätsservices verändert sich das Verhalten: Über die Hälfte der Fahrradbesitzer plant, Versicherungen oder Assistance-Leistungen wie Pannenhilfe oder Reparaturdienste zu nutzen. Besonders wichtig sind dabei schnelle Hilfe im Schadensfall, Ersatzfahrzeuge sowie Abhol- und Zustelldienste. Alternative Mobilitätslösungen wie öffentliche Verkehrsmittel werden zunehmend geschätzt – 46 Prozent würden diese im Pannenfall nutzen, wenn ein Mobilitätsbudget bereitsteht, 45 Prozent bevorzugen ein Ersatzfahrzeug.

Ein Mentalitätswandel zeigt sich auch beim Autobesitz: Rund ein Drittel der Europäer mit eigenem Fahrzeug kann sich vorstellen, künftig darauf zu verzichten – besonders in Spanien (45 %), der Schweiz (38 %) und Italien (37 %). Shared Mobility, öffentliche Verkehrsmittel und hybride Mobilitätsformen gewinnen damit weiter an Bedeutung.

Multimodale Mobilität ist auf dem Vormarsch: Die meisten Europäer kombinieren verschiedene Verkehrsmittel je nach Bedarf – Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Roller oder Zufußgehen. In Österreich nutzen 71 Prozent ein Fahrrad (63 % konventionell, 28 % elektrisch), auch wenn die Nutzung im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. 21 Prozent fahren zudem Scooter, E-Roller oder Motorrad. Eine bessere Infrastruktur wäre für 32 Prozent ein Anreiz, häufiger auf diese Alternativen umzusteigen. „Mit der wachsenden Verbreitung von Elektro- und Sharing-Mobilitätslösungen steigt auch das Bedürfnis nach umfassender Absicherung unterwegs“, sagt Wolfgang Lackner, CEO der Europ Assistance und Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung. „Wir bieten maßgeschneiderte Versicherungs- und Assistance-Dienstleistungen, die den neuen Mobilitätsformen gerecht werden.“

Auch Kevin Radinger, Sales Director der Europ Assistance, sieht klaren Handlungsbedarf: „Die Mobilität in Österreich befindet sich im Wandel. Entscheidend ist, dass wir flexible, leistbare und umweltfreundliche Lösungen bieten – und gleichzeitig für Sicherheit sorgen.“

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