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Insolvenzen weiterhin auf hohem Niveau

CRIF GmbH

Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Österreich 2.004 Unternehmensinsolvenzen – ein Anstieg um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie aus der aktuellen CRIF-Analyse hervorgeht. Wien verzeichnete mit 802 Fällen die meisten Firmeninsolvenzen, gefolgt von Niederösterreich (335) und Oberösterreich (236). Auch bei der Insolvenzdichte lag Wien mit 57 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen deutlich über dem österreichweiten Durchschnitt von 34. Die wenigsten Pleiten gab es in Vorarlberg – sowohl absolut (44) als auch relativ (17 je 10.000 Unternehmen).

Den stärksten Anstieg der Insolvenzen meldete Tirol mit plus 76,7 Prozent, gefolgt von Salzburg (+56,6 %) und Oberösterreich (+22,3 %). Rückgänge gab es hingegen im Burgenland (–29,6 %), in der Steiermark (–1,1 %) und in Wien (–0,5 %).

Besonders betroffen waren die Branchen Handel (384 Insolvenzen), Bau (315) und Gastronomie (242). Wirtschaftlich ist Österreich weiterhin im Krisenmodus und auch 2025 wird ein weiterer Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet, was unter anderem den hohen Energie- und Lohnkosten, geopolitischen sowie politischen Unsicherheiten und der anhaltenden Rezession geschuldet ist. Das neue US-Zollpaket dürfte den wirtschaftlichen Abschwung in Österreich weiter verstärken und die Unternehmensunsicherheit erhöhen. Laut CRIF rechnet man deshalb mit einem weiteren Anstieg der Insolvenzen – auf über 8.000 Fälle im Jahr 2025.

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