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AFPA begrüßt FECIF-Vorstand in Wien

risControl 06 2025

Am 27. Mai war die AFPA Gastgeber des FECIF-Board-Meetings in Wien. Obmann Michael Herzhofer, BA MA, und Alma Osmancevic, BA MA, stellvertretende Obfrau, repräsentierten die neue Führungsspitze der AFPA bei den Vorträgen und der Diskussion mit dem FECIF-Vorstand. Im Zentrum der Arbeitssitzung standen zwei zentrale Themen: Die Benachteiligung älterer Menschen im Finanz- und Versicherungsbereich sowie der zunehmende Bürokratieaufwand, der insbesondere kleine und mittlere Vermittler belastet. Gerade kleine und mittelgroße Berater, die oft am nächsten am Kunden sind, werden durch Compliance-Kosten und Bürokratie übermäßig stark belastet.

Was unternimmt FECIF?
AFPA und FECIF stehen in aktivem Austausch mit den EU-Institutionen, um sicherzustellen, dass Regulierung verhältnismäßig bleibt. Wir setzen uns für vereinfachte Berichterstattung, digitale Vereinfachung und regulatorische Entlastung kleinerer Unternehmen ein. Denn der Erhalt einer vielfältigen Beratungslandschaft ist zentral für das Wohl der Verbraucher.

Strukturierte Interessenvertretung mit Weitblick:

Im Rahmen des Treffens stellte die AFPA ihre strukturierte Arbeitsweise vor: Ein breit aufgestellter Marktbeirat liefert regelmäßig Input, auf dessen Basis der Vorstand Projekte definiert und umsetzt. Ergänzt wird dies durch neun AFPA-Lotsen, die Gesetzesvorhaben frühzeitig analysieren und potenzielle Probleme identifizieren. Nach Inkrafttreten neuer Richtlinien unterstützen sie die Mitglieder bei der praktischen Umsetzung. Ein entscheidender Informationsvorsprung.

Bürokratie als Wachstumsbremse:

Nach einer kurzen Vorstellung des österreichischen Finanz- und Versicherungsmarktes und seiner Besonderheiten machte Alma Osmancevic deutlich, wie sehr überbordende Bürokratie die tägliche Arbeit der Vermittler erschwert und von der Beratungstätigkeit abhält. Dieses Problem wurde im Meeting intensiv diskutiert. Ein Beispiel dazu: Ein AFPA-Mitglied bezifferte den Aufwand auf 22 Prozent seiner Arbeitszeit, die allein für regulatorische Anforderungen aufgewendet wird. Besonders kritisch: Die Kosten der Aufsichtsbehörden müssen von den Wertpapierfirmen selbst getragen werden – bei sinkender Anzahl der Firmen steigen die Beiträge pro Unternehmen stetig. Eine gesetzliche Obergrenze, wie sie für Banken existiert, fehlt bislang.

Ein weiteres zentrales Thema war der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Branche. Auch wenn viele Entwicklungen noch nicht absehbar sind, ist klar: Die Veränderungen werden tiefgreifend sein – für Berater, Kunden und die gesamte Gesellschaft. Die Conclusio: Die Branche steht unter (rechtlichem, wirtschaftlichem) Druck. Für eine zukunftsfähige Entwicklung braucht es daher Innovationen, die auf neue Bedürfnisse eingehen, frische Talente, die als Nachfolger zur Verfügung stehen und neue Impulse setzen, sowie eine starke Interessensvertretung wie die AFPA, die sich für faire Rahmenbedingungen einsetzt.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Juni Print Ausgabe. 

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