In der Vorweihnachtszeit steigt das Online-Shopping – und damit das Risiko für Cyberangriffe auf Privatpersonen und Unternehmen. Die PwC-Studie „Digital Trust Insights 2026“ mit rund 4.000 Führungskräften aus 72 Ländern zeigt, dass KI, Vernetzung und neue Angriffsmethoden die Bedrohung verschärfen.
Weltweit planen 60 Prozent der Unternehmen, mehr Geld in Cybersicherheit zu investieren. In Österreich sind es nur 45 Prozent. Stattdessen setzen heimische Firmen stärker auf interne Regeln, Anpassung von Prozessen und Weiterbildung der Mitarbeitenden (55 Prozent vs. global 47 Prozent). Fehlende Cyberkompetenzen (50 Prozent) und mangelndes Fachwissen (41 Prozent) bleiben vor allem beim Einsatz von KI die größten Probleme.
„Angesichts des Fachkräftemangels und der zunehmenden Komplexität von Cyberbedrohungen sind tiefgehendes Know-how und KI-gestützte Cybersicherheitslösungen notwendig. Dass heimische Unternehmen auf Qualifizierung setzen, ist eine bewusste strategische Entscheidung. Kompetenz ist der größte Schutz in der Cybersicherheit. Nur durch gezielte Schulungen lassen sich Wissenslücken schließen und ein wirksames Sicherheitsniveau aufbauen“, erklärt Rudolf Krickl, CEO bei PwC Österreich.
Beim Datenschutz liegt Österreich mit 39 Prozent nahe am globalen Durchschnitt von 44 Prozent, bei technischer Modernisierung (30 Prozent vs. 41 Prozent) und kontinuierlicher Sicherheitsoptimierung (24 Prozent vs. 33 Prozent) gibt es Rückstand.
„Österreich fokussiert zu stark auf Compliance, während andere Märkte ihre Sicherheitsarchitekturen längst modernisieren. Dieses Zögern birgt Risiken. Wir brauchen mehr Mut und gezielte Investitionen in moderne Technologien und eine kontinuierliche Sicherheitsverbesserung, um langfristig widerstandsfähig zu bleiben“, betont Georg Beham, Partner sowie Cybersecurity und Privacy Lead bei PwC Österreich.
Bei quantenresistenten Sicherheitsmaßnahmen stehen österreichische Unternehmen noch am Anfang: 48 Prozent forschen, 18 Prozent testen und 21 Prozent setzen Lösungen um. Fast die Hälfte (45 Prozent) kombiniert präventive und reaktive Maßnahmen, was zeigt, dass Cybersicherheit hierzulande sowohl zur langfristigen Vorsorge als auch zur schnellen Reaktion dient.






