Im Rahmen der Studie „Women in the Boardroom“ untersucht das Beratungsunternehmen Deloitte bereits zum siebten Mal weltweit den Frauenanteil in den höchsten Führungsetagen der Unternehmen.
Der Frauenanteil in Aufsichtsräten ist im weltweiten Durchschnitt laut der Studie seit 2019 um lediglich 3 Prozent gestiegen und beträgt aktuell nur 20 Prozent. Frankreich (43 %), Norwegen (42 %) und Italien (37 %) schneiden im globalen Vergleich am besten ab – hier greift die hohe gesetzlich vorgeschriebene Geschlechterquote. Wenn es auf globaler Ebene in diesem Tempo weitergeht, wird es erst 2045 eine Geschlechtergleichheit in Führungsgremien geben. Auch in Österreich ist die teilweise verpflichtende Quotenregelung spürbar: Im Durchschnitt sind 28 Prozent der Aufsichtsratsplätze mit Frauen besetzt – damit ist Österreich aber im globalen Vergleich nur im Mittelfeld. Gundi Wentner, Partnerin bei Deloitte Österreich. dazu: „Ohne Quote gibt es keine Veränderung. Mehr Frauen im Aufsichtsrat führen zwar nicht automatisch zu mehr Frauen in den anderen Top-Führungspositionen im Unternehmen. Dennoch können Aufsichtsräte den Rekrutierungsprozess von Vorstandspositionen beeinflussen. Strukturierte Auswahlverfahren, bei denen Frauen ihr Potenzial zeigen können, sind daher unabdinglich.“ Laut Studie sticht der große Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Verweildauer in Aufsichtsräten ebenfalls negativ hervor. Während in Österreich Frauen durchschnittlich 4,9 Jahre eine solche Funktion bekleiden, besetzen Männer die Positionen für 7,8 Jahre. Auch auf internationaler Ebene haben Frauen (5,1 Jahre) kürzere Funktionsperioden als Männer (7,6 Jahre).
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