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Luft- und Schiffsverkehr

Coface

„Innerhalb des Verkehrssektors hat der Luftverkehr am stärksten unter der Pandemie gelitten, jetzt erlebt er eine dynamische Erholung,“ so Dagmar Koch Country Manager Coface Austria. Die Erholung zeigt sich besonders stark in Westeuropa, im Nahen Osten und in Japan. „Gründe dafür sind die Wiedereröffnung Chinas, der Erholung des Tourismus und die Auswirkungen bestimmter staatlicher Maßnahmen“, so Koch weiter. Die Gesamtrisiken bleiben jedoch aufgrund der hohen Energiekosten und der schleppenden weltweiten Nachfrage hoch. Die Zahl der kommerziellen Flüge hat ebenfalls zugenommen und liegt nun über dem Niveau vor der Pandemie – auch wenn die Sitzplatzauslastung weiterhin niedriger ist. Auch bei den Flugzeugherstellern ist ein Anstieg der Bestellungen zu verzeichnen. Sie beliefen sich im Jahr 2022 auf 774 für Boeing und 820 für Airbus, und auf der Paris Air Show gab es bedeutende Neuankündigungen: Air IndiGo bestellte 500 A320 und Air India 250 Airbus- und 220 Boeing-Flugzeuge. „Zudem entwickeln und verfolgen die Hauptakteure dieser Branche Strategien, die den Umweltbelangen Rechnung tragen“, erläutert Koch und führt aus: „Die Klimaziele motivieren die Hersteller zu Innovationen, um „sauberere“ Flugzeuge zu bauen, und die Fluggesellschaften müssen und möchten ihre Flotten erneuern, damit sie weniger Energie verbrauchen.“

Der Seeverkehr bietet aktuell ein anderes Bild: Nach zwei außergewöhnlichen Jahren ist der Sektor leicht rückläufig. Sinkende Seefrachtraten, hohe Energiekosten und die Stagflation belasten die Finanzergebnisse der Seeverkehrsunternehmen. Die Einnahmen von Maersk und CMA CGM gingen im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent bzw. 30 Prozent zurück. Sie liegen dennoch deutlich über dem Niveau von Q1 2019. Die Umsatzrückgänge sind in erster Linie auf einen Preiseffekt (den Rückgang der Frachtraten) zurückzuführen, während die Volumina deutlich weniger zurückgingen. So ist der Containerumschlagsindex im Zeitraum Januar-April 2023 im Vergleich zum Vorjahr nur um 3 Prozent zurückgegangen. Dieser Mengenrückgang wird zum Teil an den Schienen- und Straßenverkehr weitergegeben, der vor allem für den Transport von Gütern aus den Häfen genutzt wird.

Schließlich profitiert der Güterverkehr derzeit von den im Vergleich zu 2022 niedrigeren Energie- und Kraftstoffkosten, die es dem See-, Schienen- und Straßenverkehr ermöglichen, das geringere Frachtaufkommen teilweise auszugleichen.

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