Gudrun Meierschitz ©M.Draper
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Firmenpleiten

ACREDIA

Die aktuelle Insolvenzprognose von Kreditversicherer Acredia in Zusammenarbeit mit Allianz Trade sieht für 2024 ein weiteres Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen. Für Österreich werden um 9 Prozent mehr Firmenpleiten erwartet (2023: 13 Prozent), was dem weltweit prognostizierten Anstieg entspricht. 2025 soll dann eine Stabilisierung der Insolvenzdynamik auf hohem Niveau folgen.

„Die schwachen Wachstumsprognosen für die Eurozone und die Inflation, die immer noch weit über dem Zielwert von 2 Prozent liegt, bleiben auch dieses Jahr große Herausforderungen für heimische Unternehmen. Daher erwarten wir für 2024 einen weiteren Anstieg von 9 Prozent bei den Firmenpleiten in Österreich.“, sagt Gudrun Meierschitz, Vorständin von Acredia

Besonders betroffen sind der Bau-, Handels- und Dienstleistungssektor, mit einem signifikanten Anstieg der Insolvenzen in Österreich im Jahr 2023, wo 5.380 Unternehmen Insolvenz anmeldeten. Die Gründe hierfür sind unter anderem schwache Wachstumsprognosen für die Eurozone und eine Inflation, die deutlich über dem Zielwert liegt.

In den Nachbarländern Österreichs wird eine ähnliche Tendenz beobachtet, wobei die Schweiz als Ausnahme gilt und einen Rückgang der Insolvenzen erwartet. Die Prognosen variieren von plus 6 Prozent in der Tschechischen Republik bis zu plus 19 Prozent in Italien. Weltweit erwartet Acredia, im dritten Jahr in Folge, ein Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen um 9 Prozent, angetrieben durch geringes Wirtschaftswachstum, Handelseinschränkungen und geopolitische Unsicherheiten. Die größten Zunahmen werden in den USA (28 %), Spanien (28 %) und den Niederlanden (31 %) erwartet. Für China und Indien lautet die Prognose jeweils plus 4 Prozent, für Südafrika minus 1 Prozent. Der größte Rückgang zeichnet sich in Ungarn ab (30 %).

„Dieses Jahr wird die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft“, so Meierschitz. „Die hohen Finanzierungskosten und der begrenzte Kapitalmarkt sind ein echter Realitäts-Check, vor allem für die vielen Startups, die nach der Pandemie gegründet wurden. Besonders beunruhigend ist der starke Anstieg bei großen Unternehmensinsolvenzen.“, warnt Meierschitz. „Weltweit ging pro Tag ein großes Unternehmen (Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro) pleite. Damit steigt auch das Nichtzahlungsrisiko für kleinere Lieferanten und die Gefahr von Folgeinsolvenzen erhöht sich.“

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