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Österreichs CFOs blicken besorgt in die Zukunft

Deloitte Österreich

Die Stimmung unter Österreichs Finanzvorständen hat sich laut einer aktuellen Deloitte-Umfrage erneut eingetrübt. Wirtschaftliche Unsicherheiten und gedämpfte Konjunkturaussichten bereiten den Unternehmen zunehmend Sorgen. Jeder vierte CFO erwägt Stellenabbau als Reaktion auf die Herausforderungen. In der Umfrage wurden europaweit 1.839 CFOs befragt, darunter 73 aus Österreich. Dabei stufen 56 Prozent der österreichischen Finanzvorstände die wirtschaftliche Unsicherheit als hoch ein – ein Anstieg gegenüber 40 Prozent im Frühjahr. Steigende Personalkosten führen dazu, dass 38 Prozent der Befragten in den nächsten sechs Monaten Personal abbauen möchten.

„Österreichische Unternehmen stehen unter erheblichem Druck“, sagt Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich. „Trotz Fachkräftemangel sehen viele CFOs den Personalabbau als geeignetes Mittel zur Kostensenkung.“

Neben den Personalkosten sorgen negative Konjunkturprognosen (82 %), die Gefahr von KI-gestützten Cyber-Angriffen (77 %) und zunehmende Regulierung (76 %) für zusätzliche Belastungen. Diese Faktoren dämpfen auch die Investitionsbereitschaft: 59 Prozent erwarten eine Verschlechterung des Investitionsklimas im nächsten Jahr, nur ein Drittel priorisiert derzeit Investitionen.

Strategisch setzen die CFOs auf Wachstum in bestehenden Märkten (88 %), Kostensenkungen (86%) und Reduktion von Betriebsausgaben (83 %). Die Umsatzerwartungen sind verhalten: 30 Prozent rechnen mit stabilen Einnahmen, fast ein Viertel erwartet einen Rückgang.

Marterbauer appelliert an Wirtschaft und Politik: „Die unsichere Lage erfordert entschlossenes Handeln. Die zukünftige Bundesregierung muss Maßnahmen ergreifen, um Unternehmen mehr Spielraum zu geben und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“

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