Ralph Müller ©Ian Ehm
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Höchste Unwetterschäden in der Unternehmensgeschichte

Wiener Städtische Versicherung

Die Wiener Städtische Versicherung verzeichnete im Jahr 2024 die höchsten Unwetterschäden in der Unternehmensgeschichte mit 227 Millionen Euro. Mit rund 71.000 Schäden wird das bisherige Rekordjahr 2021 deutlich übertroffen, erklärt Ralph Müller Wiener Städtische Generaldirektor. „Die Wiener Städtische zahlte seit 2010 in Summe rund 1,5 Milliarden Euro für Unwetterschäden an ihre Kunden aus. Von 2010 bis 2019 lagen die Schäden im Schnitt bei rund 70 Millionen Euro pro Jahr, die letzten fünf Jahre stieg der jährliche Durchschnitt um mehr als 120 Prozent. Das ist zum Teil inflationsbedingt, zum Großteil jedoch auf häufigere und intensivere Unwetter zurückzuführen“, so Müller. Außerordentlich war das Italien-Tief „Anett“ mit Starkregenfällen und Sturmböen, das zu Hochwasser und Vermurungen geführt und Verwüstungen enormen Ausmaßes hinterlassen hat. Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt, wo viele Gemeinden aufgrund von Dammbrüchen evakuiert werden mussten. Aber auch Wien, Teile Oberösterreichs, der Steiermark und des Burgenlands wurden in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise fielen mehr als 400 Liter Regen pro Quadratmeter zwischen 13. und 16. September. „Allein dieses September-Sturmtief verursachte innerhalb von nur vier Tagen mehr als die Hälfte des gesamten Schadensvolumens 2024 “, sagt Müller. Rund 129 Millionen Euro und knapp 21.000 Schadensfälle waren die Bilanz dieses September-Ereignisses.

Schäden durch Hagel oder Sturm sind bis zur Versicherungssumme des jeweiligen Vertrages gedeckt. Bei Hochwasser und Überschwemmung können jedoch aufgrund des hohen Risikos nur limitierte Deckungen angeboten werden. Rund 75 Prozent haben lediglich eine Basisdeckung von maximal 20.000 Euro bei Abschluss einer Bündelversicherung von Eigenheim- und Haushaltsversicherung. „Je nach Risikolage ist eine Höherversicherung möglich, eine jährliche Überprüfung des Versicherungstatus ist empfehlenswert“, so Müller abschließend.

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